P. Lenard und C. Ramsauer:
während sie jetzt ausgeschlossen waren. Dies erklärt in der
Tat auch sämtliche beobachtete Unterschiede. Was die Luft an-
]angt, so zeigen in dieser Beziehung unsere früheren Versuche
(1900, Bd. 3, S. 316), daß das in Luft erheblich absorbierbare
Ultraviolett der damaligen Aluminiumfunken durch 1 cm Luft
und insgesamt 1,5 mm Quarzkristall noch merklich durchdrang,
indem es dahinter (und hinter 6,5 cm Wasserstoff) noch merklich
auf Luft trägerbildend wirkte. Wurden die 6,5 cm Wasserstoff
durch Luft ersetzt, so sank die Wirkung auf die Hälfte herab,
was jetzt dadurch erklärlich wird, daß dann nur mehr die in
Luft weniger absorbierbaren und doch wirkenden Wellenlängen
übrig blieben, welche eben der Gegenstand der jetzigen Ver-
suche sind.
Was die Kohlensäure anlangt, so entspricht ihre früher
gefundene relativ große Durch] ässigkeit ganz den neueren
spektral-photographischen Absorptionsbeobachtungen von Herrn
LYMAN37), wonach in der Tat im SCHUMANN'sehen Gebiet
Kohlensäure durchlässiger ist als Luft (nämlich viel durch-
htssiger als Sauerstoff, während Stickstoff für das gleiche Ge-
biet auch schon stark absorbierend gefunden wurde); unsere
jetzigen Versuche zeigen aber, daß in dem jetzt benutzten
Wcllenlängengebiet das Entgegengesetzte der Fall ist. 38)
Absorption in festen Medien. Wir haben die be-
treffenden Medien in Plattenform zwischen Lichtquelle und Be-
strahlungsrohr gestellt. Die dann noch übrig bleibende Elektro-
meterwirkung in Prozenten der ursprünglichen findet sich in den
Tabellen V u. VI (v. S.) als durchgelassen angegeben, zum Teil in
besonderer Kolumne auch für die lichtelektrische Wirkung auf
die Gefäßwände (Aluminium) zum Vergleich mit der Gaswirkung.
Zu den Versuchen mit Wirkung auf Luft (Tab. V) war ein Rohr
wie Fig. 1 benutzt, das mit Aluminiumblech ausgekleidet war,
da es von Interesse schien, die bekanntlich dem langwelligen
Ultraviolett zugehörige Wirkung auf dieses Metall mit in Ver-
gleich zu ziehen. Die Entfernung der Lichtquelle von der Fluß-
LYMAN, Ats^opAys. JoMian ^7, p. 87, 1908.
39 Genau genommen zeigen unsere Versuche an, daß von den durch
5,2 cm Luft und die 7 mm dicke FlußspaÜinse gegangenen Strahlen der Licht-
quelle der auf Kohlensäure wirkende Teil in der Kohlensäure stärker ab-
sorbiert wird als der auf die filtrierte Luft wirkende Teil in dieser Luft.
Diese Aussage fällt mit der obigen zusammen, sobald man annimmt, daT für
beide Gase dieselben Wellenlängen in Betracht kommen.
während sie jetzt ausgeschlossen waren. Dies erklärt in der
Tat auch sämtliche beobachtete Unterschiede. Was die Luft an-
]angt, so zeigen in dieser Beziehung unsere früheren Versuche
(1900, Bd. 3, S. 316), daß das in Luft erheblich absorbierbare
Ultraviolett der damaligen Aluminiumfunken durch 1 cm Luft
und insgesamt 1,5 mm Quarzkristall noch merklich durchdrang,
indem es dahinter (und hinter 6,5 cm Wasserstoff) noch merklich
auf Luft trägerbildend wirkte. Wurden die 6,5 cm Wasserstoff
durch Luft ersetzt, so sank die Wirkung auf die Hälfte herab,
was jetzt dadurch erklärlich wird, daß dann nur mehr die in
Luft weniger absorbierbaren und doch wirkenden Wellenlängen
übrig blieben, welche eben der Gegenstand der jetzigen Ver-
suche sind.
Was die Kohlensäure anlangt, so entspricht ihre früher
gefundene relativ große Durch] ässigkeit ganz den neueren
spektral-photographischen Absorptionsbeobachtungen von Herrn
LYMAN37), wonach in der Tat im SCHUMANN'sehen Gebiet
Kohlensäure durchlässiger ist als Luft (nämlich viel durch-
htssiger als Sauerstoff, während Stickstoff für das gleiche Ge-
biet auch schon stark absorbierend gefunden wurde); unsere
jetzigen Versuche zeigen aber, daß in dem jetzt benutzten
Wcllenlängengebiet das Entgegengesetzte der Fall ist. 38)
Absorption in festen Medien. Wir haben die be-
treffenden Medien in Plattenform zwischen Lichtquelle und Be-
strahlungsrohr gestellt. Die dann noch übrig bleibende Elektro-
meterwirkung in Prozenten der ursprünglichen findet sich in den
Tabellen V u. VI (v. S.) als durchgelassen angegeben, zum Teil in
besonderer Kolumne auch für die lichtelektrische Wirkung auf
die Gefäßwände (Aluminium) zum Vergleich mit der Gaswirkung.
Zu den Versuchen mit Wirkung auf Luft (Tab. V) war ein Rohr
wie Fig. 1 benutzt, das mit Aluminiumblech ausgekleidet war,
da es von Interesse schien, die bekanntlich dem langwelligen
Ultraviolett zugehörige Wirkung auf dieses Metall mit in Ver-
gleich zu ziehen. Die Entfernung der Lichtquelle von der Fluß-
LYMAN, Ats^opAys. JoMian ^7, p. 87, 1908.
39 Genau genommen zeigen unsere Versuche an, daß von den durch
5,2 cm Luft und die 7 mm dicke FlußspaÜinse gegangenen Strahlen der Licht-
quelle der auf Kohlensäure wirkende Teil in der Kohlensäure stärker ab-
sorbiert wird als der auf die filtrierte Luft wirkende Teil in dieser Luft.
Diese Aussage fällt mit der obigen zusammen, sobald man annimmt, daT für
beide Gase dieselben Wellenlängen in Betracht kommen.