Als ich mich im Herbste 1007 einige Zeit in Schleswig-Holstein
aufhielt, fand ich in einem kleinen Tümpel zahlreiche Kolonien
von repens L. Ich konservierte davon eine größere
Anzahl in starkem Alkohol, da mir keine andern Mittel zur Ver-
fügung standen. Dieses Material benutzte im vorigen Jahre Herr
von BuDDENBROCK anläßlich seiner Arbeit über die Statoblasten-
hildung der Bryozoen und fand dabei in der Leibeshöhle einiger
Individuen parasitische Gebilde, deren Natur indessen auf Total-
präparaten nicht zu erkennen war. Die nähere Untersuchung
dieser Parasiten wurde mir von Herrn von BuDDENBROCK freund-
licbst überlassen, wofür ich ihm auch an dieser Stelle meinen
verbindlichsten Dank aussprechen möchte.
Die genauere Untersuchung, hauptsächlich der Schnittserien
durch infizierte Exemplare, ergab, daß der größte Teil der Para-
siten Mikrosporidien KoROTNEFF) waren.
Ein kleinerer Teil erwies sich als eine Parasitenform, die auf
Grund ihres einfachen Baues zu den sogenannten Mesozoen zu
rechnen ist. Ich schlage für sie den Namen
vor.
Soweit ich aus der Literatur ersehen konnte, sind diese
Parasiten seither nur einmal zur Beobachtung gelangt. B. C. Du-
MORTiER und P. J. VAN BENEDEN erwähnen in ihrer „Histoire
naturelle des polypes composes d'eau douce ou des bryozoaires
tluviatiles" (Bruxelles 1850), daß sie in den Jahren 1840 und
1841 in Bryozoen der Gattung lebende Würmer von
sehr einfachem Bau gesehen hätten. Die Körperwand derselben,
bestehe aus zwei Schichten. Die äußere sei die Haut; der von
der inneren Schicht umschlossene Hohlraum könne aber nicht
als Verdauungskanal gedeutet werden, da er Zellen enthalte, die
das Aussehen von Eiern hätten. Diese wenigen Angaben werden
durch eine Abbildung der Parasiten erläutert.
l*
aufhielt, fand ich in einem kleinen Tümpel zahlreiche Kolonien
von repens L. Ich konservierte davon eine größere
Anzahl in starkem Alkohol, da mir keine andern Mittel zur Ver-
fügung standen. Dieses Material benutzte im vorigen Jahre Herr
von BuDDENBROCK anläßlich seiner Arbeit über die Statoblasten-
hildung der Bryozoen und fand dabei in der Leibeshöhle einiger
Individuen parasitische Gebilde, deren Natur indessen auf Total-
präparaten nicht zu erkennen war. Die nähere Untersuchung
dieser Parasiten wurde mir von Herrn von BuDDENBROCK freund-
licbst überlassen, wofür ich ihm auch an dieser Stelle meinen
verbindlichsten Dank aussprechen möchte.
Die genauere Untersuchung, hauptsächlich der Schnittserien
durch infizierte Exemplare, ergab, daß der größte Teil der Para-
siten Mikrosporidien KoROTNEFF) waren.
Ein kleinerer Teil erwies sich als eine Parasitenform, die auf
Grund ihres einfachen Baues zu den sogenannten Mesozoen zu
rechnen ist. Ich schlage für sie den Namen
vor.
Soweit ich aus der Literatur ersehen konnte, sind diese
Parasiten seither nur einmal zur Beobachtung gelangt. B. C. Du-
MORTiER und P. J. VAN BENEDEN erwähnen in ihrer „Histoire
naturelle des polypes composes d'eau douce ou des bryozoaires
tluviatiles" (Bruxelles 1850), daß sie in den Jahren 1840 und
1841 in Bryozoen der Gattung lebende Würmer von
sehr einfachem Bau gesehen hätten. Die Körperwand derselben,
bestehe aus zwei Schichten. Die äußere sei die Haut; der von
der inneren Schicht umschlossene Hohlraum könne aber nicht
als Verdauungskanal gedeutet werden, da er Zellen enthalte, die
das Aussehen von Eiern hätten. Diese wenigen Angaben werden
durch eine Abbildung der Parasiten erläutert.
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