Metadaten

Schröder, Olaw; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1910, 6. Abhandlung): Eine neue Mesozoenart (Buddenbrockia plumatellae n. g. n. sp.) aus Plumatella repens L. und Pl. fungosa Pall. — Heidelberg, 1910

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.37032#0006
License: Free access  - all rights reserved
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
6

0. Schröder:

Die Stadien mit ausgebildeten Eiern haben ihre definitive
Größe erreicht. Sie sind bis zu 1,5 mm lang und bis zu 0,080
bis 0,100 mm breit, im Querschnitt kreisrund oder elliptisch.
Zwischen den Eizellen hegen kleine kugelige Gebilde, deren
Natur noch nicht ganz sicher festgestellt ist.. Teilweise sind es
Bichtungskörperchen, ein anderer Teil stammt vielleicht von den
degenerierten Innenzellen her. Jedenfalls handelt es sich wohl
kaum um Spermatozoen, denn die Entwicklung der Eier scheint
parthenogenetisch zu sein. Die Eier sind kugelig, ihr Durch-
messer beträgt 0,008 mm. Der bläschenförmige, etwa 0,004 mm
große Kern enthält einen ansehnlichen 0,002 mm großen chro-
matischen Nucleolus (Figur 9).
Die Furchung der Eizellen verläuft folgendermaßen. Der
Kern der Eizelle teilt sich mitotisch und bald darauf schnürt
sich auch die Eizelle durch. Auf diese Weise wird ein Zweizellcn-
stadium gebildet, dessen Zellen entweder gleich sind, oder die
eine ist etwas kleiner (Figur 10). Durch mitotische Teilung einer


der beiden Furchungszellen kommt ein Dreizellenstadium zustande
(Figur 11). Weitere Stadien zeigen eine größere Zelle, auf welcher
eine Kappe von kleineren sitzt (Figur 12 und 13). Es ist dabei
nicht ausgeschlossen, daß alle kleineren Zellen aus der Teilung
der einen Zelle des Zweizellenstadiums hervorgegangen sind,
während die andere Zelle sich bisher noch nicht geteilt hat.
Zur Feststellung dieser Tatsachen bedarf es jedoch der Be-
obachtung lebenden Materials. Im weiteren umwächst die Kappe
der kleinen Zellen die große, welche sich jetzt teilt und eine
kleinere Zelle ins Innere der Kappe abschnürt. Das Endprodukt
der Furchung ist ein Embryo, resp. junger Parasit, wie er auf
Figur 14 dargestellt ist. Derselbe läßt zwei Körperabschnitte
erkennen. Ein vorderer Abschnitt besteht aus wenigen großen
Zellen, die ich als Polzellen (p) bezeichnen will, und die einen
linsenförmigen, hchtbrcchendcn Körper (ik) enthalten. Der hintere
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften