MaxReinganum:
Geschwindigkeit wieder geringer. Herr EvE erklärt daher sein
Resultat, das er auch an den ß-Strahlen des Radiums (an einer
von Herrn RüMELiN hergestellten Radium-Standartplatte) sowie
an sekundären ß-Strahlen wiedertindet, als wesentlich mitver-
ursacht durch die Eiegung der Wege der ß-Strahlen durch ein
negatives Potential der emittierenden Platte auf das Elektroskop
zu, und Wegbiegung vom Elektroskop durch ein positives Potential.
Befand sich die Th-C-Fläche so nahe am Elektroskop, daß ge-
rade a-Teilchen in dasselbe hineingelangen konnten und ihr Joni-
sationsvermögen überwog, so verursachte positives Potential eine
Erhöhung der Entladegeschwindigkeit des Elektroskops und nega-
tives eine Verlangsamung, und zwar betrug die Differenz für
± 30000 V. bis 3o/o. Bei bestimmter etwas größerer Entfernung
der Platte war der Effekt des Potentials Null, was offenbar so
zu erklären war, daß die entgegengesetzte Wirkung auf die ß- und
a-Teilchen sich gerade aufhob. Den Effekt bei dem Überwiegen
der a-Strahlung erklärt nun Herr EvE dadurch, daß durch ein
positives Potential erstens die Reichweite vergrößert wird,
zweitens aber auch Zubiegung der Strahlung auf das Elektro-
skop stattßndet, den Einfluß negativen Potentiales durch die ent-
gegengesetzten Erscheinungen.
Bei Verwendung der Poloniumstrahlung fällt der kompli-
zierende Einfluß der ß-Elektronen weg, da Polonium nur sehr
langsame negative Elektronen aussendet, die man schon durch
sehr dünne Folien abblenden kann. Es muß also hier die
Wirkung der a-Strahlen allein zur Geltung kommen.
Wir können leicht berechnen, welcher Einfluß auf die Ver-
änderung der Reichweite durch elektrisches Potential zu er-
warten ist. Die Energie der a-Teilchen nimmt nach RuTHER-
FORD-) linear mit dem durch ein homogenes Medium durch-
laufenen Weg ab, RUTHERFORD hat sogar hierauf eine Methode
gegründet, um aus den Reichweiten (die einer bestimmten leben-
digen Kraft entsprechen) die Größe (e die Ladung des
mm
a-Teiichens, m die Masse und u seine Anfangsgeschwindigkeit),
die sonst nur durch elektrostatische Ablenkung zu erhalten ist, in
fast ebenso sicherer Weise zu bestimmen. Sind u, und u. die An-
fangsgeschwindigkeiten zweier a-Straldungen, h und E die zu-
Ö Phil. Mag. m [6], 8. 348—371. HMXi.
Geschwindigkeit wieder geringer. Herr EvE erklärt daher sein
Resultat, das er auch an den ß-Strahlen des Radiums (an einer
von Herrn RüMELiN hergestellten Radium-Standartplatte) sowie
an sekundären ß-Strahlen wiedertindet, als wesentlich mitver-
ursacht durch die Eiegung der Wege der ß-Strahlen durch ein
negatives Potential der emittierenden Platte auf das Elektroskop
zu, und Wegbiegung vom Elektroskop durch ein positives Potential.
Befand sich die Th-C-Fläche so nahe am Elektroskop, daß ge-
rade a-Teilchen in dasselbe hineingelangen konnten und ihr Joni-
sationsvermögen überwog, so verursachte positives Potential eine
Erhöhung der Entladegeschwindigkeit des Elektroskops und nega-
tives eine Verlangsamung, und zwar betrug die Differenz für
± 30000 V. bis 3o/o. Bei bestimmter etwas größerer Entfernung
der Platte war der Effekt des Potentials Null, was offenbar so
zu erklären war, daß die entgegengesetzte Wirkung auf die ß- und
a-Teilchen sich gerade aufhob. Den Effekt bei dem Überwiegen
der a-Strahlung erklärt nun Herr EvE dadurch, daß durch ein
positives Potential erstens die Reichweite vergrößert wird,
zweitens aber auch Zubiegung der Strahlung auf das Elektro-
skop stattßndet, den Einfluß negativen Potentiales durch die ent-
gegengesetzten Erscheinungen.
Bei Verwendung der Poloniumstrahlung fällt der kompli-
zierende Einfluß der ß-Elektronen weg, da Polonium nur sehr
langsame negative Elektronen aussendet, die man schon durch
sehr dünne Folien abblenden kann. Es muß also hier die
Wirkung der a-Strahlen allein zur Geltung kommen.
Wir können leicht berechnen, welcher Einfluß auf die Ver-
änderung der Reichweite durch elektrisches Potential zu er-
warten ist. Die Energie der a-Teilchen nimmt nach RuTHER-
FORD-) linear mit dem durch ein homogenes Medium durch-
laufenen Weg ab, RUTHERFORD hat sogar hierauf eine Methode
gegründet, um aus den Reichweiten (die einer bestimmten leben-
digen Kraft entsprechen) die Größe (e die Ladung des
mm
a-Teiichens, m die Masse und u seine Anfangsgeschwindigkeit),
die sonst nur durch elektrostatische Ablenkung zu erhalten ist, in
fast ebenso sicherer Weise zu bestimmen. Sind u, und u. die An-
fangsgeschwindigkeiten zweier a-Straldungen, h und E die zu-
Ö Phil. Mag. m [6], 8. 348—371. HMXi.