Sitzungsberichte der
Heidelberger Akademie der Wissenschaften

Bildung der Aminosäuren in den Pflanzen.

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CH — NIC
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CH
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CII — NH,

C - N


TI

CH,

CII — CN

OH
CH — NH,

C


CH

^ , - I
CH, — CH — CN CH, — CII — COOH .
NH, NH,
Es ist natürlich auch ebensogut möglich, daß sich zunächst
Methylimidazol bildet, daß dieses sich dann mit I Mol. Form-
aldehyd zu einem Alkohol kondensiert, welch letzterer zu einem
Aldehyd weiter oxydiert wird etc.
Was nun zum Schlüsse noch die Bildung des Tryptophans,
der Indolaminopropionsäure

,C, - CH,

CA CH
^NII^

CII — COOH
!
NIT,

anbelangt, so will ich sie nicht näher ausführen, da ich mich all-
zuweit vom sicheren Boden der Tatsachen entfernen müßte; man
kann, sich den Körper jedoch aus Salizylaldehyd, Acetaldehyd,
Formaldehyd und Ammoniak aufgebaut denken.
Um nun die Bildung der vielen verschiedenartigen Amino-
säuren aus den einfachen Körpern Formaldehyd und Salpeter-
säure konsequent durchzuführen, bleibt noch übrig, die Bildungs-
weise der Äpfelsäure und der Zitronensäure, die ja als Grund-
körper des Acetaldehyds und des Acetons angesehen und vor-
läufig als fertig gebildet in den Pflanzen angenommen wurden, zu
besprechen. Um die Entstehung dieser beiden Säuren zu ver-
stehen, ist es nun notwendig, auf die Bildungsweise der Pflanzen-
säuren überhaupt zurückzugreifen.
Es ist bekannt, daß die Pflanzen nicht nur Kohlendioxyd
aufnehmen, dieses spalten und Sauerstoff ausatmen, sondern,
daß sic auch Sauerstoff aufnehmen, ihn zwecks Energiegewinnung
zur Ausführung von Verbrennungsprozessen benutzen und dafür
Kohlendioxyd ausscheiden. Als Objekte dieses Verbrennungs-
prozesses kommen wohl im allgemeinen Kohlehydrate in Be-