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Pauli, Wilhelm E.; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1911, 1. Abhandlung): Über ultraviolette und ultrarote Phosphorescenz — Heidelberg, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.37060#0026
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W. E. Pauli:

T die Schwingungsdauer,
L die Selbstinduktion,
C die Capazität bedeuten.
\

Daraus folgt weiter, daß

V U

= konstant sein muß, wo X die

Wellenlänge des Maximums analoger Banden und D die Dielek-
trizitätskonstante des betreffenden Sulfides ist. Diese Gesetz-
mäßigkeit hat sich für viele Banden im sichtbaren Gebiet in über-
raschender Weise bestätigt^) und es wird später noch gezeigt
werden, daß auch die gefundenen unsichtbaren Banden fast alle
dieser Beziehung genügen.
Jedem Phosphor kommen bekanntlich mehrere Banden zu
(ca. 3—4); das Auftreten dieser verschiedenen Banden erklärt
Herr LENARD durch die verschiedene Valenzzahl, mit denen das
Metallatom an das Schwefelatom gebunden sein kann. Nach
dieser Vorstellung müßte also zu jedem Zentrum je eine Bande
gehören, oder: würde man finden, daß ein Zentrum zwei oder
mehrere Banden emittieren kann, so wäre jene Vorstellung un-
haltbar. Diese Entscheidung konnte nur die Kenntnis aller von
einem Phosphor ausgesandten Banden bringen. Die Temperatur-
eigenschaften der Banden geben uns einen Aufschluß darüber,
ob den verschiedenen Banden ein gemeinsamer Ursprung zu-
kommt. Würden zwei Banden dieselben Temperatureigenschaften
haben, so wäre zu schließen, daß es dasselbe Zentrum ist, das
sie emittiert.
Vergleicht man die Temperatureigenschaften der neuge-
fundenen ultravioletten und ultraroten Banden mit den schon
bekannten Temperatureigenschaften der sichtbaren Banden, so
läßt sich nirgends eine gleiche Abhängigkeit zweier Banden des-
selben Phosphors von der Temperatur finden. Dadurch gewinnt
die oben erwähnte Ansicht des Herrn LENARD eine wichtige
Stütze. Danach muß uns die Zahl der Banden eines Phosphors
direkt ein Maß für die Valenzzahl sein, die das betreffende Metall
in dem Phosphor hat. So erklärt sich auch die ziemlich geringe
Zahl von Banden, die durchweg allen Phosphoren zukommt. Die
Untersuchung der ultravioletten und ultraroten Banden hat das
Resultat geliefert, daß im ganzen kein Phosphor mehr als vier

18) P. LENARD, <7. 1909,
und P. LENARD, Ü7ca(7. 7. 1909.
 
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