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P. Lenard und C. Ramsauer:
ab (wie in Teil II, S. 1.3). Wir haben es dann zunächst nur mit
dem Intraquarzglasviolett zu tun, das ist mit intensivem Licht
bis ca. X = 220 pp (vgl. Teil II, S. 35); bei der großen Intensität
unserer Lichtquelle und der Dünnwandigkeit der Quarzkugel
müssen aber auch Wellenlängen bis 190 oder 180 pp mit wirksam
gewesen sein (Quarzkristallviolett), bei welchen die Nebelkern-
bildung in Luft bereits beginnt.^) Die Wirkung der kürzeren
Wellen (Schumannviolett) untersuchen wir in dem unter b) Fol-
genden mit einem anderen Belichtungsrohr. Von der Quarzkugel
aus strömte das Gas auf kurzem Wege bis dicht an die empfind-
liche Stelle des Dampfstrahls, wo es ins Freie austrat.
Kältegereinigte Luft ist unwirksam. — War die Spirale
ungekühlt, also die Luft in gewöhnlicher Weise getrocknet und
filtriert, so zeigte sich bei Belichtung der Quarzkugel intensive
Dampfstrahlreaktion, welche durch Einschaltung von Glas oder
Glimmer in den Lichtweg zum Verschwinden zu bringen war.
Wurde nun aber die Spirale auf —78° gekühlt und zugleich die
kurze Glasleitung von dieser Spirale bis zur Quarzkugel bis zum
Weichwerden geglüht, die Quarzkugel ebenfalls stark erhitzt, um
alle verdampfbaren Substanzen zu entfernen, so blieb, nach Ab-
kühlung des Ganzen, jede Dampfstrahlreaktion aus. Sie konnte
dann nach Belieben wiederhergestellt und wieder entfernt werden,
je nachdem man die Kältemischung von der Spirale fortnahm
oder wieder hinbrachte.
legenheit gehabt, dies zu prüfen, da uns Wechselstrom nicht so gut zur Ver-
fügung steht wie Gleichstrom. Daß aber bei Wechselstrom der Nutzeffekt und
also die Ausbeute bei gegebener Energie größer ausfallen kann, als bei
Gleichstrom, haben wir bereits in Teil I hervorgehoben. In jedem Falle
kommt es auf das von uns angegebene Prinzip an, 1. einen Transformator zu
benutzen, der nicht mehr Spannung liefert, als der kurzen Funkenstrecke ent-
spricht, dafür aber um so mehr Menge, und 2. eine Kapazität anzuschalten,
welche der vorhandenen Menge und jener Spannung angepaßt ist.
IQ P. LENARD, <P PAys. 4, p. 494ff., 1900. 190 pp war die größte
Wellenlänge, bei welcher damals Nebelkernbildung in der Zimmerluft kon-
statiert wurde. Da diese Nebelkernbildung auch mit der Quarzquecksilber-
lampe eintritt, muß 190 pp das Quarzglas der Lampe noch merklich durch-
setzen, was mit der sehr verwaschenen Absorptionsgrenze des Quarzglases
auch übereinstimmt. Als Beginn der Absorption — und demnach als Grenze
zwischen „Quarzglasviolett" und „Quarzkristallviolett" — haben wir in
unserer Übersicht der Ultraviolettgebiete (Teil II, S. 35) zur Orientierung
220 pp angegeben. Mit „Intraquarzviolett" bezeichnen wir im Sinne dieser
Übersicht alles durch Quarz (kristallisiert oder geschmolzen) gehende Ultra-
violett im Gegensatz zum kürzerwelligen „Schumannviolett" („Transquarzviolett").
P. Lenard und C. Ramsauer:
ab (wie in Teil II, S. 1.3). Wir haben es dann zunächst nur mit
dem Intraquarzglasviolett zu tun, das ist mit intensivem Licht
bis ca. X = 220 pp (vgl. Teil II, S. 35); bei der großen Intensität
unserer Lichtquelle und der Dünnwandigkeit der Quarzkugel
müssen aber auch Wellenlängen bis 190 oder 180 pp mit wirksam
gewesen sein (Quarzkristallviolett), bei welchen die Nebelkern-
bildung in Luft bereits beginnt.^) Die Wirkung der kürzeren
Wellen (Schumannviolett) untersuchen wir in dem unter b) Fol-
genden mit einem anderen Belichtungsrohr. Von der Quarzkugel
aus strömte das Gas auf kurzem Wege bis dicht an die empfind-
liche Stelle des Dampfstrahls, wo es ins Freie austrat.
Kältegereinigte Luft ist unwirksam. — War die Spirale
ungekühlt, also die Luft in gewöhnlicher Weise getrocknet und
filtriert, so zeigte sich bei Belichtung der Quarzkugel intensive
Dampfstrahlreaktion, welche durch Einschaltung von Glas oder
Glimmer in den Lichtweg zum Verschwinden zu bringen war.
Wurde nun aber die Spirale auf —78° gekühlt und zugleich die
kurze Glasleitung von dieser Spirale bis zur Quarzkugel bis zum
Weichwerden geglüht, die Quarzkugel ebenfalls stark erhitzt, um
alle verdampfbaren Substanzen zu entfernen, so blieb, nach Ab-
kühlung des Ganzen, jede Dampfstrahlreaktion aus. Sie konnte
dann nach Belieben wiederhergestellt und wieder entfernt werden,
je nachdem man die Kältemischung von der Spirale fortnahm
oder wieder hinbrachte.
legenheit gehabt, dies zu prüfen, da uns Wechselstrom nicht so gut zur Ver-
fügung steht wie Gleichstrom. Daß aber bei Wechselstrom der Nutzeffekt und
also die Ausbeute bei gegebener Energie größer ausfallen kann, als bei
Gleichstrom, haben wir bereits in Teil I hervorgehoben. In jedem Falle
kommt es auf das von uns angegebene Prinzip an, 1. einen Transformator zu
benutzen, der nicht mehr Spannung liefert, als der kurzen Funkenstrecke ent-
spricht, dafür aber um so mehr Menge, und 2. eine Kapazität anzuschalten,
welche der vorhandenen Menge und jener Spannung angepaßt ist.
IQ P. LENARD, <P PAys. 4, p. 494ff., 1900. 190 pp war die größte
Wellenlänge, bei welcher damals Nebelkernbildung in der Zimmerluft kon-
statiert wurde. Da diese Nebelkernbildung auch mit der Quarzquecksilber-
lampe eintritt, muß 190 pp das Quarzglas der Lampe noch merklich durch-
setzen, was mit der sehr verwaschenen Absorptionsgrenze des Quarzglases
auch übereinstimmt. Als Beginn der Absorption — und demnach als Grenze
zwischen „Quarzglasviolett" und „Quarzkristallviolett" — haben wir in
unserer Übersicht der Ultraviolettgebiete (Teil II, S. 35) zur Orientierung
220 pp angegeben. Mit „Intraquarzviolett" bezeichnen wir im Sinne dieser
Übersicht alles durch Quarz (kristallisiert oder geschmolzen) gehende Ultra-
violett im Gegensatz zum kürzerwelligen „Schumannviolett" („Transquarzviolett").