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P. LeHard und C. Ramsauer:
den größeren Abständen kommt dagegen das wenig absorbier-
bare Intraquarzviolett (längere Weilen als Schumannviolett) und
wahrscheinlich auch Transrehexviolett (kürzere Wehen; s. Teil II,
S. 32f.) fast rein für sich allein zur Geltung.
Daß der Unterschied in der Wirkung auf Luft bei kleinen
und großen Abständen hier so sehr viel größer ausfällt als bei
den alten Versuchen (). c. 1900), kommt daher, daß erstens die
Luft jetzt kältegereinigt (freier von Dämpfen) ist, wodurch die
Wirkung des wenig absorbierbaren Lichtes sehr herabgedrückt ist
(wie in Teil 11 und 111 gezeigt), und daß zweitens jetzt ein Fluß-
spa tfenster benutzt wird (statt 1/2 mm Quarz), wodurch gleich-
zeitig das Schumannviolett mehr zur Geltung kommt.
Die verschiedenen Gase der Tabelle I lassen sich betreffs
der Abnahme der positiven Trägermengen (Gaswirkung) mit
zunehmender Entfernung in zwei Gruppen teilen: Erstens Luft mit
und ohne Wasserdampfzusatz, sowie Wasserstoff, zeigen die sehr
große Abnahme bei Vermehrung der Enlfernung auf 25 mm,
während diese Abnahme bei der zweiten Gruppe, CO2, sowie
Luft mit NH3- und CSg-Zusatz, weit geringer ist. Es zeigt dies,
daß auf die ersteren Gase stark nur solche Strahlen wirken, welche
in der Außenluft stark absorbiert werden (Flußspatviolett),
während bei den zweitgenannten Gasen auch Strahlen mitwirken,
welche in einigen Zentimetern dieser Luft nicht absorbiert werden
(Intraquarzviolett). Besonders bemerkenswert ist, daß Luft mit
geringem Wasserdampfzusatz, wie in Zeile 2 der Tabelle I,
sich wie trockene Luft verhielt, was anzeigt, daß das Licht auf
den Wasserdampf nicht sehr erheblich Trägerbildend wirkt, ein
Resultat, das sich später bestätigt. Wir kommen auf das Ver-
halten der einzelnen Dämpfe und der Gase weiter unten noch
zurück.
In kleinen Abständen von der Lichtquelle ist Fluß-
spatviolett (Schumannviolett) überwiegend. — Im Einklang
mit der Annahme, daß bei dicht am Fenster stehender Lichtquelle
(Abstand ca. 5 mm) ganz überwiegend Schumannviolett wirkt,
stehen das Absorptionsverhalten des Quarzes und des Fluß-
spates. Zu diesen Messungen wurde vor das Flußspatfenster
des Bestrahlungsgefäßes noch ein zweites, äußeres Flußspat-
fenster gebracht, so daß der Zwischenraum zwischen beiden etwa
1 mm betrug, wobei sich die Funken unmittelbar vor dem äußeren
Fenster befanden. Der Zwischenraum zwischen den beiden
P. LeHard und C. Ramsauer:
den größeren Abständen kommt dagegen das wenig absorbier-
bare Intraquarzviolett (längere Weilen als Schumannviolett) und
wahrscheinlich auch Transrehexviolett (kürzere Wehen; s. Teil II,
S. 32f.) fast rein für sich allein zur Geltung.
Daß der Unterschied in der Wirkung auf Luft bei kleinen
und großen Abständen hier so sehr viel größer ausfällt als bei
den alten Versuchen (). c. 1900), kommt daher, daß erstens die
Luft jetzt kältegereinigt (freier von Dämpfen) ist, wodurch die
Wirkung des wenig absorbierbaren Lichtes sehr herabgedrückt ist
(wie in Teil 11 und 111 gezeigt), und daß zweitens jetzt ein Fluß-
spa tfenster benutzt wird (statt 1/2 mm Quarz), wodurch gleich-
zeitig das Schumannviolett mehr zur Geltung kommt.
Die verschiedenen Gase der Tabelle I lassen sich betreffs
der Abnahme der positiven Trägermengen (Gaswirkung) mit
zunehmender Entfernung in zwei Gruppen teilen: Erstens Luft mit
und ohne Wasserdampfzusatz, sowie Wasserstoff, zeigen die sehr
große Abnahme bei Vermehrung der Enlfernung auf 25 mm,
während diese Abnahme bei der zweiten Gruppe, CO2, sowie
Luft mit NH3- und CSg-Zusatz, weit geringer ist. Es zeigt dies,
daß auf die ersteren Gase stark nur solche Strahlen wirken, welche
in der Außenluft stark absorbiert werden (Flußspatviolett),
während bei den zweitgenannten Gasen auch Strahlen mitwirken,
welche in einigen Zentimetern dieser Luft nicht absorbiert werden
(Intraquarzviolett). Besonders bemerkenswert ist, daß Luft mit
geringem Wasserdampfzusatz, wie in Zeile 2 der Tabelle I,
sich wie trockene Luft verhielt, was anzeigt, daß das Licht auf
den Wasserdampf nicht sehr erheblich Trägerbildend wirkt, ein
Resultat, das sich später bestätigt. Wir kommen auf das Ver-
halten der einzelnen Dämpfe und der Gase weiter unten noch
zurück.
In kleinen Abständen von der Lichtquelle ist Fluß-
spatviolett (Schumannviolett) überwiegend. — Im Einklang
mit der Annahme, daß bei dicht am Fenster stehender Lichtquelle
(Abstand ca. 5 mm) ganz überwiegend Schumannviolett wirkt,
stehen das Absorptionsverhalten des Quarzes und des Fluß-
spates. Zu diesen Messungen wurde vor das Flußspatfenster
des Bestrahlungsgefäßes noch ein zweites, äußeres Flußspat-
fenster gebracht, so daß der Zwischenraum zwischen beiden etwa
1 mm betrug, wobei sich die Funken unmittelbar vor dem äußeren
Fenster befanden. Der Zwischenraum zwischen den beiden