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P. Lehard und C. Ramsauer:
sich hier die Zahlen (Tab. II, Zeilen 5 u. 6) wie 1:1,7 und 1:6,4
statt 1:7 und 1:42. Ebenso zeigt Luft, welche aus flüssiger
Luft abgedampft ist, keinen Unterschied gegen kältegereinigte
Luft, soweit die hier (wegen Unregelmäßigkeit des abdampfenden
Luftstromes) etwas verringerte Meßgenauigkeit geht, obgleich die
Freiheit von Dampfspuren hei der abgedampften Luft jedenfalls
eine größere ist (wie sich weiter unten mit Intraquarzviolett zeigt).
Diese relative Geringfügigkeit des Einflusses spurenweiser Bei-
mischungen zur Luft hei Flußspatviolett erklärt sich erstens aus
der starken Trägerbildung in der Luft seihst, neben welcher die
Trägerbildung in den Dampfspuren verschwindet, zweitens da-
durch, daß bei der starken Absorption in der Luft die Wirkung
auf eine dünne Gasschicht nahe dem Fenster beschränkt bleibt,
so daß überhaupt nur eine geringe Menge der Beimischung vom
Schumannviolett getroffen wird. Daß überhaupt ein Einfluß
spurenweiser Beimischungen bei Schumannviolett vorhanden ist,
muß ganz deren Nebelkernbildung zugeschrieben werden.
Die absolute Größe des Einflusses spurenweiser Beimischungen
ist, wie man sieht, auch hei Flußspatviolett groß genug, um
einen Vergleich der lichtelektrischen Wirkung in verschiedenen
Gasen (z. B. Sauerstoff und Stickstoff) ohne seine eingehende
Berücksichtigung ganz illusorisch zu machen (siehe die Zeilen
1 bis 6 der Tab. 11).
Von den in größeren Mengen zugefügten Stoffen zeigen
NH3 und CSg eine starke Vermehrung der Wirkung (Tab. II,
Zeilen 4 u. 3 v. u.), was anzeigt, daß das Licht auf diese beiden
Substanzen direkt stark trägerbildend wirkt. Daß hierbei nicht
nur das Schumannviolett, sondern auch das Intraquarzviolett be-
teiligt ist, wurde bereits konstatiert (S. 18).
Der dritte mit stärkerem Zusatz versuchte Dampf, Wasser-
dampf (Zeilen 8 bis 10) ergibt keine Vermehrung, sondern sogar
eine Verminderung der Wirkung. Ersteres stimmt mit der bereits
(S. 9) erwähnten geringen Eigenwirkung des Wasserdampfes;
letzteres bedurfte einer besonderen Untersuchung, die wir weiter
unten bringen (S. 38).
Das Fehlen von kräftiger Trägerbildung in Wasserdampf ist
von besonderem Interesse insofern, als nach Tabelle IV im Teil II
Wasserdampf deutliche Absorption des in Luft wenig absorbier-
baren Lichtes zeigt. Diese Absorption hat danach nur chemische
Wirkung zur Folge, nämlich die im Teil IV studierte Nebelkern-
P. Lehard und C. Ramsauer:
sich hier die Zahlen (Tab. II, Zeilen 5 u. 6) wie 1:1,7 und 1:6,4
statt 1:7 und 1:42. Ebenso zeigt Luft, welche aus flüssiger
Luft abgedampft ist, keinen Unterschied gegen kältegereinigte
Luft, soweit die hier (wegen Unregelmäßigkeit des abdampfenden
Luftstromes) etwas verringerte Meßgenauigkeit geht, obgleich die
Freiheit von Dampfspuren hei der abgedampften Luft jedenfalls
eine größere ist (wie sich weiter unten mit Intraquarzviolett zeigt).
Diese relative Geringfügigkeit des Einflusses spurenweiser Bei-
mischungen zur Luft hei Flußspatviolett erklärt sich erstens aus
der starken Trägerbildung in der Luft seihst, neben welcher die
Trägerbildung in den Dampfspuren verschwindet, zweitens da-
durch, daß bei der starken Absorption in der Luft die Wirkung
auf eine dünne Gasschicht nahe dem Fenster beschränkt bleibt,
so daß überhaupt nur eine geringe Menge der Beimischung vom
Schumannviolett getroffen wird. Daß überhaupt ein Einfluß
spurenweiser Beimischungen bei Schumannviolett vorhanden ist,
muß ganz deren Nebelkernbildung zugeschrieben werden.
Die absolute Größe des Einflusses spurenweiser Beimischungen
ist, wie man sieht, auch hei Flußspatviolett groß genug, um
einen Vergleich der lichtelektrischen Wirkung in verschiedenen
Gasen (z. B. Sauerstoff und Stickstoff) ohne seine eingehende
Berücksichtigung ganz illusorisch zu machen (siehe die Zeilen
1 bis 6 der Tab. 11).
Von den in größeren Mengen zugefügten Stoffen zeigen
NH3 und CSg eine starke Vermehrung der Wirkung (Tab. II,
Zeilen 4 u. 3 v. u.), was anzeigt, daß das Licht auf diese beiden
Substanzen direkt stark trägerbildend wirkt. Daß hierbei nicht
nur das Schumannviolett, sondern auch das Intraquarzviolett be-
teiligt ist, wurde bereits konstatiert (S. 18).
Der dritte mit stärkerem Zusatz versuchte Dampf, Wasser-
dampf (Zeilen 8 bis 10) ergibt keine Vermehrung, sondern sogar
eine Verminderung der Wirkung. Ersteres stimmt mit der bereits
(S. 9) erwähnten geringen Eigenwirkung des Wasserdampfes;
letzteres bedurfte einer besonderen Untersuchung, die wir weiter
unten bringen (S. 38).
Das Fehlen von kräftiger Trägerbildung in Wasserdampf ist
von besonderem Interesse insofern, als nach Tabelle IV im Teil II
Wasserdampf deutliche Absorption des in Luft wenig absorbier-
baren Lichtes zeigt. Diese Absorption hat danach nur chemische
Wirkung zur Folge, nämlich die im Teil IV studierte Nebelkern-