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Lenard, Philipp [Hrsg.]; Ramsauer, Carl [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1911, 24. Abhandlung): Wirkung des stark absorbierbaren Ultraviolett: Über die Wirkungen sehr kurzwelligen ultravioletten Lichtes auf Gase und über eine sehr reiche Quelle dieses Lichtes, 5 — Heidelberg, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.37295#0026
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P. Lenard und C. Ramsauer:

Frage, ob ein Gemisch von reinem Stickstoff und Sauerstoff von
Intraquarzviolett, das ist von längeren Wellen als Schumann violett,
zur Trägerbildung gebracht wird, mit nein beantworten. Die
Frage dagegen, ob Luft in gewöhnlichem Sinne, d. h. als In-
begriff aller der normalerweise in der Atmosphäre vorhandenen
Gase, Dämpfe und Dampfspuren, durch Intraquarzviolett (bzw.
Transreflexviolett) trägerhaltig wird, ist nach wie vor (vgl. Teil 111,
S. 27) bejahend zu beantworten. Man hat zu berücksichtigen,
daß man es hei der Kältereinigung und der Abdampfung aus
flüssiger Luft nicht mehr mit normaler, atmosphärischer Luft zu
tun hat.
Andere Gase. — Für Kohlensäure war bereits durch
unsere früheren Versuche (Teil II, S. 23, 24) mit noch nicht
kältegereinigten Gasen sehr wahrscheinlich geworden, daß Intra-
quarzviolett stark trägerbildend auf sie wirkt. Dies bestätigt sich
hierbei der kältegereinigten Kohlensäure in Tabelle I dadurch, daß
die Wirkung bei vermehrtem Abstand der Lichtquelle bei Kohlen-
säure nicht so schnell abnimmt als bei Luft. Die Trägerbildung
in kältegereinigter Kohlensäure ist im Vergleich zu der in kälte-
gereinigter Luft bei lntraquarzviolett (wo Og und Ng so gut wie
l )
unwirksam sind) sehr groß (5,7- = 21 mal so groß nach Tab. II
u. I bei 25 mm Abstand der Lichtquelle), bei Schumannviolett
aber auch noch etwas größer als in Luft (5,7mal so groß nach
Tab. 11).
Die Absorptionsverhältnisse der Kohlensäure sind hiermit
in Übereinstimmung insofern, als Kohlensäure schon bei viel
längeren Wellen merklich zu absorbieren beginnt als Luft"3),
dann aber, im Schumannviolett, verhältnismäßig weniger ab-
sorbiert.^)
Weniger weit gehen unsere Resultate mit Wasserstoff gas,
dessen spezielle Untersuchung nicht in unserer Absicht lag. Wir
haben nur käufliches Gas der Kältereinigung unterworfen, und

-5) Nach H. KREUSLER (L c.) absorbiert eine Strecke von 20 cm

bei X —
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26) TH. LYMAN, /o%?*%. 1?7, p. 101, 1908.
 
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