Wirkungen sehr kurzwelligen ultravioletten Lichtes auf Gase. V. 33
S. 9 ff.), gestattet aber wenigstens, die nach Durchsetzung des
ersten Kondensators noch vorhandenen Träger in ihren Größen-
abstufungen zu messen, wodurch zugleich Grenzwerte gewonnen
werden für die ursprünglich im Belichtungsgefäß erzeugten Träger-
mengen bestimmter Größe. Die Methode wurde in folgender Weise
angewandt. Am zweiten Kondensator liegt stets eine konstante,
hohe Spannung von 100 oder 200 Volt; am ersten Kondensator
werden die Spannungen von 0—100 Volt variiert. Wir erhalten
daher im zweiten Kondensator alle diejenigen Träger, welche
das Feld des ersten Kondensators haben passieren können. Legen
wir z. B. an den ersten Kondensator 10 Volt, und fangen wir
im zweiten Kondensator eine bestimmte Trägermenge, so ist
damit bewiesen, daß alle diese gefangenen Träger größer als
,,10 Volt" sind; nur muß es unbestimmt bleiben, ob nicht ur-
sprünglich noch mehr Träger dieser Größe vorhanden waren,
da auf dem Wege durch den ersten Kondensator Bekombinationen
stattgefunden haben. Unmittelbar gültig sind unsere Mengenan-
gaben über die einzelnen Größenklassen der Träger also, wenn
sie auf das Gas bei dem Eintritt in den zweiten Kondensator
bezogen werden; für das Gas im Bestrahlungsgefäß sind sie
untere Grenzwerte^)
Um in diesen Grenzwerten wenigstens ein angenähertes
Bild von dem wirklichen Zustande des Gases kurz nach der
Belichtung zu haben, mußten wir große Gasgeschwindigkeiten
anwenden, wie sie in den betreffenden Tabellen auch angegeben
sind. Es treten dann freilich Wirbel im Kondensator auf (vgl.
Teil 111, S. 11, Fußnote 18), was aber wegen der Schutzscheibe
(s. Fig. 1, zur Verhinderung lichtelektrischer Wirkung im
Kondensator selbst) und wegen Fortnahme des Vorderteiles des
Kondensators (vgl. S. 14) ohnehin nicht ganz zu vermeiden ge-
wesen wäre. Als Wirkung solcher Wirbel im Kondensator wäre
Verwaschung der verschiedenen Größenklassen der Träger zu
33) Im Fälle verschwindender Rekombinationsgeschwindigkeit sind beide Zu-
sammensetzungen, vor und nac-b Durchsetzung des ersten Kondensators,
identisch ; die Mengenangaben der verschiedenen Größenklassen sind dann
auch für das Gas in seinem ursprünglichen Zustande gültig. Wir haben des-
halb bereits in Teil III, bei Einführung dieser zweiten Methode, hervor-
gehoben, daß sie besonders zur Ermittelung der großen Träger im Gemisch
mit kleinen geeignet sei, und daß man sich durch den guten Anschluß der
Messungen am ersten und am zweiten Kondensator von der Zulässigkeit der Ver-
nachlässigung der Rekombination überzeugen könne.
Sitzungsberichte der Heidelb. Akademie, math.-naturw. Kl. 1911. 24. Abh. 3
S. 9 ff.), gestattet aber wenigstens, die nach Durchsetzung des
ersten Kondensators noch vorhandenen Träger in ihren Größen-
abstufungen zu messen, wodurch zugleich Grenzwerte gewonnen
werden für die ursprünglich im Belichtungsgefäß erzeugten Träger-
mengen bestimmter Größe. Die Methode wurde in folgender Weise
angewandt. Am zweiten Kondensator liegt stets eine konstante,
hohe Spannung von 100 oder 200 Volt; am ersten Kondensator
werden die Spannungen von 0—100 Volt variiert. Wir erhalten
daher im zweiten Kondensator alle diejenigen Träger, welche
das Feld des ersten Kondensators haben passieren können. Legen
wir z. B. an den ersten Kondensator 10 Volt, und fangen wir
im zweiten Kondensator eine bestimmte Trägermenge, so ist
damit bewiesen, daß alle diese gefangenen Träger größer als
,,10 Volt" sind; nur muß es unbestimmt bleiben, ob nicht ur-
sprünglich noch mehr Träger dieser Größe vorhanden waren,
da auf dem Wege durch den ersten Kondensator Bekombinationen
stattgefunden haben. Unmittelbar gültig sind unsere Mengenan-
gaben über die einzelnen Größenklassen der Träger also, wenn
sie auf das Gas bei dem Eintritt in den zweiten Kondensator
bezogen werden; für das Gas im Bestrahlungsgefäß sind sie
untere Grenzwerte^)
Um in diesen Grenzwerten wenigstens ein angenähertes
Bild von dem wirklichen Zustande des Gases kurz nach der
Belichtung zu haben, mußten wir große Gasgeschwindigkeiten
anwenden, wie sie in den betreffenden Tabellen auch angegeben
sind. Es treten dann freilich Wirbel im Kondensator auf (vgl.
Teil 111, S. 11, Fußnote 18), was aber wegen der Schutzscheibe
(s. Fig. 1, zur Verhinderung lichtelektrischer Wirkung im
Kondensator selbst) und wegen Fortnahme des Vorderteiles des
Kondensators (vgl. S. 14) ohnehin nicht ganz zu vermeiden ge-
wesen wäre. Als Wirkung solcher Wirbel im Kondensator wäre
Verwaschung der verschiedenen Größenklassen der Träger zu
33) Im Fälle verschwindender Rekombinationsgeschwindigkeit sind beide Zu-
sammensetzungen, vor und nac-b Durchsetzung des ersten Kondensators,
identisch ; die Mengenangaben der verschiedenen Größenklassen sind dann
auch für das Gas in seinem ursprünglichen Zustande gültig. Wir haben des-
halb bereits in Teil III, bei Einführung dieser zweiten Methode, hervor-
gehoben, daß sie besonders zur Ermittelung der großen Träger im Gemisch
mit kleinen geeignet sei, und daß man sich durch den guten Anschluß der
Messungen am ersten und am zweiten Kondensator von der Zulässigkeit der Ver-
nachlässigung der Rekombination überzeugen könne.
Sitzungsberichte der Heidelb. Akademie, math.-naturw. Kl. 1911. 24. Abh. 3