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Lenard, Philipp [Editor]; Ramsauer, Carl [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1911, 24. Abhandlung): Wirkung des stark absorbierbaren Ultraviolett: Über die Wirkungen sehr kurzwelligen ultravioletten Lichtes auf Gase und über eine sehr reiche Quelle dieses Lichtes, 5 — Heidelberg, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.37295#0035
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Wirkungen sehr kurzweiligen ultravioletten Lichtes auf Gase. V. 35
Wir gehen aus von der kältegereinigten Luft ohne irgend-
welchen Zusatz (Nr. 1). Etwa 9/10 aller positiven und negativen
Träger liegen hier unterhalb der Größe von 2 Volt (2 r = 1,8 pp) 34)^
nur etwa */io ist also darüber. Die Zufügung von Wattedämpfen
(Nr. 4)33) erhöht diese Menge auf 3/10 bzw. ?/io für positive bzw.
negative Träger, während die Erhöhung der Trägerzahl über 10 Volt
(2 r — 5 pp) nicht wesentlich ist. Das gleiche gilt in ganz ähn-
licher Weise von Kautschukluft (Nr. 6).36) Durch beide Zusätze
werden also die an sich sehr kleinen Träger der Luft in größere
Träger von ziemlich einheitlicher Klasse verwandelt.
Die Zufügung von Wasserdämpfen3?) in Spuren (Nr. 2 u. 3)
bringt bei trockener Luft gleichfalls eine Trägervergrößerung
hervor, jedoch kaum über 10 Volt (2 r==5 pp) hinaus. Fügt
man dieselben Wasserdampfmengen der Watteluft und der Kaut-
schukluft zu (Nr. 5 bis 7), so bringt sie auch hier wieder eine
weitere Erhöhung der Größen hervor, und zwar wieder durch
Erzeugung einer ziemlich einheitlichen Größenstufe. Namentlich
tritt dies deutlich bei Kautschukdampf hervor, wo durch Wasser-
zusatz die Trägerklasse über 10 Volt (2 r = 5 pp) von 1—2 pc.
plötzlich auf ca. 60 pc. vermehrt wird, während die Menge der
Trägerklasse 50 Volt kaum merklich wächst.
Sehr stark — bis 50 Volt gehend (2 r=ll pp) — ist die
trägervergrößernde Wirkung von NH3 (bei Gegenwart von ILO;
Nr. 8).
CS; ergab für sich allein (ohne Wasser) merkliche Erhöhung
der Trägergrößen nur bis 20 Volt (2r = 7 pp), während der Bruch-
teil von Trägern über 50 Volt minimal bleibt (Nr. 9). Mit Wasser
dagegen war die Wirkung außerordentlich (Nr. 10); die Mehrzahl
der Träger erhielt eine Größe von weit über 100 Volt (2 r = 16 pp).
Fig. 5 zeigt die für diesen Fall (nach der Methode der zwei Kon-
densatoren) aufgenommene Beweglichkeitskurve, gegen welche
wohl bei der sehr geringen Beweglichkeit dieser Träger (abge-
34) Die in Hämmern im Foigenden beigefügten Zahlen in p)a geben die
Durchmesser der Träger an, wie sie sich aus den Voltzahlen nach der Tabelle I
in Teil III ergeben, wobei wegen vergrößerter Geschwindigkeit die Voltzahlen
halbiert zu nehmen sind.
33) Vermittels Einschaltung eines Wattefilters. Vgl. über diese Filter
Teil III, S. 25, und IV, S. 10, Note.
36) Einfügung von 35 cm schwarzen Schlauches in die Leitung. Über
die Kautschukdämpfe vgl. Teil II, S. 18, und Teil IV, S. 12.
3*<) Mit Hilfe des Nebengefäßes T, Fig. 1.

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