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Lenard, Philipp [Editor]; Ramsauer, Carl [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1911, 24. Abhandlung): Wirkung des stark absorbierbaren Ultraviolett: Über die Wirkungen sehr kurzwelligen ultravioletten Lichtes auf Gase und über eine sehr reiche Quelle dieses Lichtes, 5 — Heidelberg, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.37295#0054
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P. Lenard und C. Ramsauer.

bar geworden (L c. p. 445). Daß solche Beschläge auch bei
Versuchen im Vakuum sich zeigten?"), entspräche der Erfahrung,
daß schon geringe Dampfspuren (Dampfresiduen von Kitten etc.)
sehr merklich Nebelkernbildend wirken können. — Ebenso wären
auch alle beobachteten und als Zerstäubung gedeuteten Dampf-
strahlreaktionen dem durch das Licht in der Luft erzeugten Staube
zuzuschreiben (wie für den „Quarzstaub" bereits 1900, Bd. 1,
p. 488 hervorgehoben). Da, wie erwähnt, die Nebelkernbildung
an reflektierenden Oberflächen verstärkt zu erwarten ist, kann es
nicht verwundern, daß die Oberflächen belichteter (nicht schwar-
zer) Körper als die Quellen der Kerne erschienen. Ist die belichtete
Oberfläche negativ geladen und findet hchtelektrische Wirkung
auf dieselbe statt, so kommen die aus ihr entweichenden Elek-
tronen (zuerst an Gesamtmoleküle und dann) an die Nebelkerne
und machen sie zu Elektrizitätsträgern, wodurch sie veranlaßt
werden, von der belichteten Platte weg (nach dem Dampfstrahl
hin) zu wandern, wie beobachtet wurde (1. c. p. 452). Auch ohne
lichtelektrische Wirkung können, wenn nur Elektrizitätsträger
im Gase vorhanden sind und ein geeignetes elektrisches Feld
mitwirkt, Wanderungen der im Gase erzeugten Nebelkerne ein-
treten, welche den Anschein erwecken, als hätte das Licht Zer-
stäubung fester, licht reflektierender Körper hervorgehracht, und
Erscheinungen, welche diese Deutung zulassen, wurden ebenfalls
beobachtet (1. c. Note p. 454).
5. Über die Anzeichen der Existenz äußerst kurzer Wellen-
längen („Transreflexviolett") in der Emission unserer Lichtquelle
siehe Teil 11, S. 31 u. f. Der schon dort m Aussicht gestellten
Untersuchung der Frage der kürzesten, in Metallspektren vor-
kommenden Wellenlängen, sowie der Frage der lichtelektrischen
Anfangsgeschwindigkeiten, sollen nachfolgende Veröffentlichungen
gewidmet sein, ebenso denken wir auf die schon im ersten Teil
hervorgehobenen, die Lichtemission überhaupt betreffenden, wert-
vollen Eigentümlichkeiten der Funkcnlichtquelle zurückzukommen.
70) p. LENARD, A PAi/S. p. 490, 1903.
 
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