Geschichtete Linienemission im Ringnebel.
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züsannnenlaufen wie die Bilder der Ringe. Das war aber nicht
der Fall, vielmehr lagen die zwei Sternspektren so genau parallel
zueinander, als sich überhaupt kontrollieren ließ.
Damit ist der Hauptzweifel beseitigt und es ist anzunehmen,
daß tatsächlich im Ringnebel verschiedene Lichtarten das
Maximum ihrer Emission in verschiedenen Niveaus
liegen haben.
Das ist wesentlich verschieden von dem, was wir an ein-
zelnen andern Himmelskörpern (z. B. planetar. Nebeln, Ko-
meten usw.) beobachten. Dort reichen verschiedene Lichtarten
vom Zentrum aus verschieden hoch hinauf, oder es sind nur
noch besonders befähigte charakteristische Emissionen bis zu
gewissen Abständen vom Mittelpunkt zu beobachten. Hier beim
Ringnebei befindet sich das Maximum der Emission für bestimmte
Lichtarten in bestimmten Höhen.
Nach unseren üblichen Vorstellungen hätten wir also an-
zunehmen, daß im Ringnebel Stoffe, die die verschiedenen Licht-
arten aussenden, sich mit ihren Hauptmengen in verschiedenen
Abständen vom Mittelpunkt des Gebildes befinden. Eigentlich
ist das gar nicht merkwürdig, wir haben ähnliches ja auf Erde
und Sonne; der Unterschied ist nur der Hohlraum im Innern.
Es ist nicht leicht, die Abstände der Hauptstellen der Emission
vom Mittelpunkte des Nebels anzugeben. Wenn man die Ver-
schiedenheit in der Lage auch auf den ersten Blick sieht, so
lassen sich doch genaue Messungen bis jetzt schwer anstellen.
2. Zunächst will ich die in Betracht kommenden Lichtarten
nochmals feststellen.
Die beiden hier benutzten Aufnahmen, die ich eben erwähnte,
sind auf gewöhnliche Platten, von Au&. MATTER in Mannheim,
gemacht, weil es mir nicht gelang, farbenemplindliche Platten
zu bekommen, die wenigstens die Hälfte der Empfindlichkeit
dieser unserer gewöhnlichen Platten besessen hätten.
Ich beabsichtigte zuerst, aus der Platte vom September 1910
durch Anschluß an das Zinkspektrum die Wellenlängen direkt
zu bestimmen. Ich verlor damit sehr viel Zeit, und trotz großer
Mühe gelang es mir nicht, die Genauigkeit einer Angströmeinheit
zu erzielen. Die Spaltweite war zu groß gewesen (etwa 0,11 mm,
beim Öffnungsverhältnis 1:1), und ich hatte noch nicht die
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züsannnenlaufen wie die Bilder der Ringe. Das war aber nicht
der Fall, vielmehr lagen die zwei Sternspektren so genau parallel
zueinander, als sich überhaupt kontrollieren ließ.
Damit ist der Hauptzweifel beseitigt und es ist anzunehmen,
daß tatsächlich im Ringnebel verschiedene Lichtarten das
Maximum ihrer Emission in verschiedenen Niveaus
liegen haben.
Das ist wesentlich verschieden von dem, was wir an ein-
zelnen andern Himmelskörpern (z. B. planetar. Nebeln, Ko-
meten usw.) beobachten. Dort reichen verschiedene Lichtarten
vom Zentrum aus verschieden hoch hinauf, oder es sind nur
noch besonders befähigte charakteristische Emissionen bis zu
gewissen Abständen vom Mittelpunkt zu beobachten. Hier beim
Ringnebei befindet sich das Maximum der Emission für bestimmte
Lichtarten in bestimmten Höhen.
Nach unseren üblichen Vorstellungen hätten wir also an-
zunehmen, daß im Ringnebel Stoffe, die die verschiedenen Licht-
arten aussenden, sich mit ihren Hauptmengen in verschiedenen
Abständen vom Mittelpunkt des Gebildes befinden. Eigentlich
ist das gar nicht merkwürdig, wir haben ähnliches ja auf Erde
und Sonne; der Unterschied ist nur der Hohlraum im Innern.
Es ist nicht leicht, die Abstände der Hauptstellen der Emission
vom Mittelpunkte des Nebels anzugeben. Wenn man die Ver-
schiedenheit in der Lage auch auf den ersten Blick sieht, so
lassen sich doch genaue Messungen bis jetzt schwer anstellen.
2. Zunächst will ich die in Betracht kommenden Lichtarten
nochmals feststellen.
Die beiden hier benutzten Aufnahmen, die ich eben erwähnte,
sind auf gewöhnliche Platten, von Au&. MATTER in Mannheim,
gemacht, weil es mir nicht gelang, farbenemplindliche Platten
zu bekommen, die wenigstens die Hälfte der Empfindlichkeit
dieser unserer gewöhnlichen Platten besessen hätten.
Ich beabsichtigte zuerst, aus der Platte vom September 1910
durch Anschluß an das Zinkspektrum die Wellenlängen direkt
zu bestimmen. Ich verlor damit sehr viel Zeit, und trotz großer
Mühe gelang es mir nicht, die Genauigkeit einer Angströmeinheit
zu erzielen. Die Spaltweite war zu groß gewesen (etwa 0,11 mm,
beim Öffnungsverhältnis 1:1), und ich hatte noch nicht die