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Lenard, Philipp; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1911, 34. Abhandlung): Über die Elektrizitätsleitung und Lichtemission metallhaltiger Flammen — Heidelberg, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.37301#0017
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Über die Elektrizitätsleitung und Lichtemission metallhaltiger Elannnen. 17

dieselben Werte haben, f, q, q' und qp aber doch individuell sind.
Dem entspricht es auch, daß die eingehenden Versuche der Herren
SMiTHELLS, DAWSON und H. A. WiLSON beträchtliche Ab-
weichungen von jenem Satze gefunden haben, besonders bei
großen Feldern.
Schließlich folgt aus Gleichung 8 auch der von denselben
Autoren gefundene Satz, daß das molekulare Leitvermögen (J/n)
mit wachsendem n stets abnehme, bei allen Oxysalxen gleicher
Konzentration (n) aber nahe gleich, bei den Haloidsalzen kleiner
sei. Man findet dies, wenn man Gleichung 8 durch n dividiert
und alsdann berücksichtigt, daß die Oxysalze (Chlorate u. dergl.
ausgenommen) keine neuen, metallbindenden Stoffe in die Flamme
bringen, cp also unverändert lassen, die Haloide qp aber kleiner
machen.^)
Es erscheint damit unsere Behauptung, daß alle bekannten
Eigentümlichkeiten der Elektrizitätsleitung in Metallflammen auf
die einfachen, hier zugrunde gelegte Annahmen zurückführbar
seien, wold gerechtfertigt. Gleichzeitig geben unsere Gleichungen
auch noch weitere Gesetzmäßigkeiten an, die der Prüfung durch
weitere Versuche zugänglich sind, wie man leicht ersehen kann.
Auch ist der Weg offen, die in den Gleichungen vorkommenden
Konstanten, welche — nur mit. Ausnahme von f — sehr ein-
fache und zum Teil theoretisch wichtige Bedeutung haben,
numerisch zu bestimmen, worauf später noch eingegangen werden
kann. Es sei noch darauf hingewiesen, daß unsere Überlegungen
und Gleichungen auch auf die Elcktrizitätsleitung im metall-
haltigen Bogen Anwendung finden können.
C. Liclitemission in MetalHlaninien.
Die Lichtemission der Metaüatome betreffend habe ich
früher aus Beobachtungen an Flammen, elektrischen Bogen und
glühenden Metallsalzen geschlossen, daß die Hauptserie"?) der
36) Dazu kommt noch, die Geltung aller der zuletzt erwähnten Regel-
mäßigkeiten unterstützend, daß bei den Alkalimetallen zwar q mit wachsendem
Atomgewicht wächst (vgl. S. 9), qp dafür aber abnehmend zu erwarten ist,
wegen schwererer Reduzierbarkeit, welche beiden Einflüsse in dem Pro-
dukt qp? q der Gl. 8 sich teilweise kompensieren können.
3?) Als Rauptserie bezeichne ich dabei (nach dem früher [Ü^M. &
77, p. 613, 1903] gemachten Vorschläge) diejenige Serie, welche im Saum
des elektrischen Bogens von dem Metall emittiert wird.
Sitzungsberichte der Heidelb. Akademie, math.-naturw. Ki. 1911. 34. Abh. 2
 
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