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Wülfing, Ernst; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1911, 36. Abhandlung): Über Projektion mikroskopischer Objekte: insbesondere im polarisierten Licht — Heidelberg, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.37303#0010
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E. A. Wülfing :

Vorhang vor Staub geschützt, jahrelang haltbar und auch leicht
zu erneuern.
5. Eine weitere Steigerung der Helligkeit des Wandbildes
läßt sich durch passende Beleuchtungslinsen Ö, die zwischen
Lampe und Objekt aufgestelit werden, erreichen. Solche Linsen
ptlegt man im allgemeinen als Kondensoren zu bezeichnen, ob
sie nun dazu dienen, das von der Lampe kommende Licht weniger
divergent zu machen oder dieses gesammelte Licht aut einem Ob-
jekt zu vereinen. Wir werden bald sehen, daß wir drei Beleuch-
tungslinsen oder Systeme von Beleuchtungslinsen unterscheiden
können, daß wir also mit der einen Bezeichnung Kondensor
hier nicht auskommen. Zweckmäßig wird es sein, dieses
Wort für das Linsensystem zu gebrauchen, das an jedem Mi-
kroskop als Beleuchtungslinse vorhanden ist, seit langem die Be-
zeichnung Kondensor führt (ÄBBE'scher Kondensor ist ein Name,
den man nicht wohl aus der Mikroskopie streichen kann) und auch
bei unseren Betrachtungen hier mit den gleichen Funktionen auf-
tritt. Die sonstigen „Kondensoren" lassen sich nach ihren op-
tischen Funktionen noch in zwei verschiedene „Kondensoren"
trennen, für die ich hier die Bezeichnungen Kollimator und
Kollektor verwende. Unser Kollimator würde dann in dem
besonderen Fall der Diapositivprojektion und hei Verwendung
eines sogenannten dreifachen Kondensors (Tripel-Kondensors)
dem Zweilinsenteil, der aus Meniskus und Plankonvexlinse be-
steht, entsprechen, während der Kollektor hier dein sogenannten
Einlinsenteil gleichzusetzen wäre. Im Sinne der Lichtbewegung,
also von der Lampe nach dem Schirm fortschreitend, sind diese
drei Systeme von Beleuchtungslinsen, die gelegentlich auch aus
einzelnen Linsen bestehen oder ganz ausfallen können, in der
Reihenfolge
Kollimator — Kollektor — Kondensor
angeordnet.
Der Kollimator hat die Aufgabe, einen größeren Lichtkegel
von der Lampe aufzunehmen, als diese ihn unmittelbar auf den
2 m-Wandschinn wirft. Die freie Öffnung dieses Kollimators richtet

des Zinkweißpulvers ab, aber gerade die feinsten Körnchen sind haften ge
blieben und geben der Wand den für die Reflexion günstigen Schimmer. Die
obige Menge genügt zur Präparierung eines Schirms von 21/3X21/2 m Größe.
3) Um von der Verstärkung durch parabolische Spiegel u. dgl. für jetzt
abzusehen.
 
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