Über Projektion mikroskopischer Objekte.
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An meinem jetzigen Projektionsapparat haben die an 3., 4.
und 5. Stelle genannten Verfahren Anwendung gefunden.
In dieser Arbeit sind die einzelnen Dimensionen des in der
Tafel abgebildeten neuen Projektionsapparates nicht mitgeteilt
worden. Dies geschah mit Absicht, erstens um den allgemeinen Ge-
dankengang nicht noch mehr durch die Fülle von Maßangaben zu
unterbrechen, und zweitens, weil man mit solchen Maßangaben
vielleicht gerade das Gegenteil von dem bewirkt, was man er-
reichen möchte. Möglicherweise sind die fehlerhaften Kon-
struktionen, die meinem in den verschiedenen mineralogischen
Instituten verbreiteten Achselwinkelapparat anhaften (s. diese
Sitzungsberichte 1911, 3. Abhandlung), auf allzu genaue Maß-
angaben in meiner Veröffentlichung im Beilagehand des Neuen
Jahrbuchs für Mineralogie etc. vom Jahr 1898 zurückzuführen.
Solche Instrumente können nur von den Fabrikanten richtig her-
gestellt werden, die mit ihren Funktionen vollkommen vertrant
sind. Man müßte schon eine sehr glückliche Hand haben, wenn
man hei dem einfachen Kopieren oder beim Arbeiten nach einem
Rezept das Richtige treffen wollte. Ich glaube der Hoffnung Aus-
druck geben zu dürfen, daß die von der Firma R. WiNKEL in
Göttingen in Zukunft nach meinen Angaben angefertigten Pro-
jektionsapparate mit vollem Verständnis ihrer Funktionen her-
gestellt werden.
Einige Ergebnisse.
1. Mikroprojektionen im polarisierten Licht sind im allge-
meinen mit drei Beleuchtungslinsen auszuführen, die als Kolli-
mator, Kollektor und Kondensor unterschieden werden. — Der
Kollimator nimmt einen möglichst großen Lichtkegel von der
Lampe auf, der Kollektor sendet dieses Licht durch den Polari-
sator weiter, und der Kondensor erfüllt die doppelte Funktion
der Vereinigung dieses Lichtes auf dem Objekt und der Leitung
dieses seihen Lichtes durch das Objektiv.
2. Bei starken Vergrößerungen ist die Bildhelligkeit hei Ver-
wendung einer 30-Amperelampe nicht größer als hei einer 5-Am-
perelampe, weil mit der stärkeren Vergrößerung das zu be-
leuchtende Objekt immer kleiner wird, und weil mit der Kon-
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An meinem jetzigen Projektionsapparat haben die an 3., 4.
und 5. Stelle genannten Verfahren Anwendung gefunden.
In dieser Arbeit sind die einzelnen Dimensionen des in der
Tafel abgebildeten neuen Projektionsapparates nicht mitgeteilt
worden. Dies geschah mit Absicht, erstens um den allgemeinen Ge-
dankengang nicht noch mehr durch die Fülle von Maßangaben zu
unterbrechen, und zweitens, weil man mit solchen Maßangaben
vielleicht gerade das Gegenteil von dem bewirkt, was man er-
reichen möchte. Möglicherweise sind die fehlerhaften Kon-
struktionen, die meinem in den verschiedenen mineralogischen
Instituten verbreiteten Achselwinkelapparat anhaften (s. diese
Sitzungsberichte 1911, 3. Abhandlung), auf allzu genaue Maß-
angaben in meiner Veröffentlichung im Beilagehand des Neuen
Jahrbuchs für Mineralogie etc. vom Jahr 1898 zurückzuführen.
Solche Instrumente können nur von den Fabrikanten richtig her-
gestellt werden, die mit ihren Funktionen vollkommen vertrant
sind. Man müßte schon eine sehr glückliche Hand haben, wenn
man hei dem einfachen Kopieren oder beim Arbeiten nach einem
Rezept das Richtige treffen wollte. Ich glaube der Hoffnung Aus-
druck geben zu dürfen, daß die von der Firma R. WiNKEL in
Göttingen in Zukunft nach meinen Angaben angefertigten Pro-
jektionsapparate mit vollem Verständnis ihrer Funktionen her-
gestellt werden.
Einige Ergebnisse.
1. Mikroprojektionen im polarisierten Licht sind im allge-
meinen mit drei Beleuchtungslinsen auszuführen, die als Kolli-
mator, Kollektor und Kondensor unterschieden werden. — Der
Kollimator nimmt einen möglichst großen Lichtkegel von der
Lampe auf, der Kollektor sendet dieses Licht durch den Polari-
sator weiter, und der Kondensor erfüllt die doppelte Funktion
der Vereinigung dieses Lichtes auf dem Objekt und der Leitung
dieses seihen Lichtes durch das Objektiv.
2. Bei starken Vergrößerungen ist die Bildhelligkeit hei Ver-
wendung einer 30-Amperelampe nicht größer als hei einer 5-Am-
perelampe, weil mit der stärkeren Vergrößerung das zu be-
leuchtende Objekt immer kleiner wird, und weil mit der Kon-