Über Projektion mikroskopischer Objekte.
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29. LAMBERT'schen Satz durchführenQ, wonach die Heiligkeit
proportional dem Quadrat der Tangente des halben Öffnungs-
winkels der Linsen ist. Bei der Beleuchtung ohne Linsen tritt
an Stelle dieses Öffnungswinkels das Verhältnis von Bilddurch-
messer zu Entfernung Lampe — Schirm. Der Einfluß der Glas-
ahsorption mag hier wieder vernachlässigt werden.
Bezeichnen wir den halben Öffnungswinkel bei der direkten
Bestrahlung mit u^ bei der KöHLER-Linse mit u,. und bei der neue)!
ZEiss'schen aplanatischen Linse mit u^ so ist
halbe Öffnung
tgrig= 1000 mm
tg Uk — 39 „
tg tia = 22,5 „
Brennweite:
7000 mm:
J70 „ ;
70 „ :
und also
tg^ Us : tg2 Uk : tg^ Ua =1:21
Apertur
2ro = 16"
2 Uk = 26"
2 u. = 36"
Man erhält mit der neuen aplanatischen Linse eine fünfmal
stärkere Beleuchtung als bei unmittelbarer Bestrahlung des 2 m
großen Bildes in 7 m Entfernung und eine zweimal stärkere Be-
leuchtung als durch die KöHLER-Linse.
Fernere Erwägungen über den Einfluß der Aperturen, nicht
nur der Beleuchtungslinsen, sondern auch der abbildenden
Systeme, werden sich vor allem auf den schon 1803 von
LvGRANGEQ aufgestellten Satz über Linear- und Angularvergröße-
rung einer Linse oder eines Linsensatzes zu stützen haben, wo-
nach das Produkt aus Gegenstand- oder Bildradius mal der
Tangente des halben Winkels, unter welchem die abbildende Linse
vom Gegenstand oder vom Bild aus erscheint, eine Konstante
ist. Dieser Satz ist für eine Linse sehr elementar abzuleiten,
wenn man sich erinnert, daß Strahlen, die durch die Scheitel
einer Linse (den Mittelpunkt hei dünnen Linsen) gehen, keine
Ablenkung erfahren.
s) Photometria 1760. Deutsche Übersetzung von ANDING, O.sürcdds A7us-
s?7t-er 37 (1892), 116.
9) Vgt. z. B. S. CZAPSKI, der TAeuWe der op^scAe^
2. AufL, 1904, S. 77, wo auch ättere Literatur angegeben ist. S. auch
E. ABBES Aufsatz ,,Über die Bestimmung der Lichtstärke optischer Instru-
mente" in der Je7MiscAe% ZrüsrA.r.. f. dtedüÜM %?id Aädnr?,ü. 6 (1871), 263—291.
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29. LAMBERT'schen Satz durchführenQ, wonach die Heiligkeit
proportional dem Quadrat der Tangente des halben Öffnungs-
winkels der Linsen ist. Bei der Beleuchtung ohne Linsen tritt
an Stelle dieses Öffnungswinkels das Verhältnis von Bilddurch-
messer zu Entfernung Lampe — Schirm. Der Einfluß der Glas-
ahsorption mag hier wieder vernachlässigt werden.
Bezeichnen wir den halben Öffnungswinkel bei der direkten
Bestrahlung mit u^ bei der KöHLER-Linse mit u,. und bei der neue)!
ZEiss'schen aplanatischen Linse mit u^ so ist
halbe Öffnung
tgrig= 1000 mm
tg Uk — 39 „
tg tia = 22,5 „
Brennweite:
7000 mm:
J70 „ ;
70 „ :
und also
tg^ Us : tg2 Uk : tg^ Ua =1:21
Apertur
2ro = 16"
2 Uk = 26"
2 u. = 36"
Man erhält mit der neuen aplanatischen Linse eine fünfmal
stärkere Beleuchtung als bei unmittelbarer Bestrahlung des 2 m
großen Bildes in 7 m Entfernung und eine zweimal stärkere Be-
leuchtung als durch die KöHLER-Linse.
Fernere Erwägungen über den Einfluß der Aperturen, nicht
nur der Beleuchtungslinsen, sondern auch der abbildenden
Systeme, werden sich vor allem auf den schon 1803 von
LvGRANGEQ aufgestellten Satz über Linear- und Angularvergröße-
rung einer Linse oder eines Linsensatzes zu stützen haben, wo-
nach das Produkt aus Gegenstand- oder Bildradius mal der
Tangente des halben Winkels, unter welchem die abbildende Linse
vom Gegenstand oder vom Bild aus erscheint, eine Konstante
ist. Dieser Satz ist für eine Linse sehr elementar abzuleiten,
wenn man sich erinnert, daß Strahlen, die durch die Scheitel
einer Linse (den Mittelpunkt hei dünnen Linsen) gehen, keine
Ablenkung erfahren.
s) Photometria 1760. Deutsche Übersetzung von ANDING, O.sürcdds A7us-
s?7t-er 37 (1892), 116.
9) Vgt. z. B. S. CZAPSKI, der TAeuWe der op^scAe^
2. AufL, 1904, S. 77, wo auch ättere Literatur angegeben ist. S. auch
E. ABBES Aufsatz ,,Über die Bestimmung der Lichtstärke optischer Instru-
mente" in der Je7MiscAe% ZrüsrA.r.. f. dtedüÜM %?id Aädnr?,ü. 6 (1871), 263—291.