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Wolf, Max; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1911, 37. Abhandlung): Die Entfernung der Sterne: Vortrag — Heidelberg, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.37304#0026
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26

Max Wotf:

Der Andromedanebel wäre uns am nächsten, dann käme
der große Nebel im Dreieck, der Jagdhundnebel steht an fünfter
Stelle; am größten scheint der Spindelnebel, aber alle sind ziem-
lich gleich groß. Das ist merkwürdig; alle Milchstraßensysteme
wären nahezu von gleicher Größe.
Der Analogieschluß ist nicht von der Hand zu weisen, daß
unserer Milchstraße ein ähnlicher Durchmesser zukäme, —
wenigstens soweit ihre dichteren Teile reichen.
Die vielen kleinen Spiralnebel, die wir überall am Himmel
hnden, würden in das Zehn- und Tausendfache dieser Ent-
fernungen hinaus zu versetzen sein.
Die Zahlen werden wieder zu groß. Wir können Spasses
halber wieder einen neuen Maßstab einführen. Etwa die Orion-
weite, den Durchmesser des Milchstraßenstromes der Orion-
sterne; das sind rund 1000 Lichtjahre (oder 9,3X10^ Meter).
So kämen wir wieder zu handlicheren Zahlen:

Abstand
Durchmesser
Andromedanebel
33 Orion weiten
1 Orion weite
Triangulumnebel
94
1 Ü2 n
MSI, Gr.Bär . . . .
172
1
M 101, Gr. Bär ....
289
1 '0 „
Jagdlmndnebel ....
370
1
Spindelnebel.
500
2
Hi 56, Gr. Löwe
580 ,,
1
Kl. Nebel, Goma....
50000
2

Der Andromedanebel wäre nur noch 33 Orionweiten entfernt, der
Triangulumnebel nur 94, die Jagdhundspirale nur 370 usw.
Die Verteilung scheint in der Überwelt ganz analog wie in
der Welt der Fixsterne. Überwältigend ist auf alle Fälle die
große Leere zwischen den einzelnen Welten; die für uns zu-
 
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