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Koenigsberger, Johann; Kutschewski, Josef; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1911, 8. Abhandlung): Über das Verhalten der Heliumkanalstrahlen verglichen mit dem der Alpha-Strahlen und dem des Heliumatoms und über die Affinität der Atome zum Elektron — Heidelberg, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.37064#0010
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10

J. Koeuigsberger und J. Kutschewski:

der Atomquerschnitte im Molekül beträgt. Das haben schon die
hntersnchnngcn von P. LEN ARD über die Absorption der Ka-
tbodenstrahlen gezeigt; ans ihnen ergibt sich das Verhältnis Vo-
lumen durch Masse für mehratomige Gase (Luft, Kohlensäure)
größer als für einatomige (Argon); ganz besonders groß ist das
Kraftfeld des Wasserstoffmoleküls und damit dies Verhältnis.
Die Aufnahme negativer Elektronen auf dem Wege der
Kanalstrahlen gibt wohl ein Maß für die Affinität des betr.
Atoms zum negativen Elektron. Schwieriger ist es zu entscheiden,
inwieweit das Vorhandensein eines positiven Atoms im Kanal-
strahl ein Zeichen dafür ist, daß dies Atom ein negatives Elektron
leicht abgibt. Dazu kommt, daß die chemische Deutung vieler
durch magnetische und elektrische Ablenkung bestimmter Größen
bzw. Aquivalentgewichte unsicher ist. Wir wollen hier kurz
m
angeben, welch" primär positiven Atome wir in Kanalstrahlen
nach unsern bisherigen Versuchen für ziemlich sicher nach-
gewiesen halten, ohne uns aber ein Urteil über die von andern
Beobachtern angesteHten Messungen und Deutungen erlauben
zu wollen. In der letzten Zeile ist angegeben, wie hoch nach
unserer Schätzung der Antnil des betreffenden Gases etwa sein
dürfte, damit das Atom im Kanalstrahl merklich auftritfW) Das
ist natürlich vorläufig nicht exakt anzugeben. Genaue Druck-
messungen Imlfen gar nichts, da sich die Menge des von
der Kathode abgegebenen Wasserstoffs, die der Kohlenwasser-
stoffe etc., nur vermutungsweise angeben läßt.

Aquivalent-
gewicht
11 = 1
Wahrschein-
liche
chemische
Formel
Zuerst
gefunden von
Prozentgehalt
1
11
W. WlEN
1 (H,)
2
1L
E. GEHRCKE U.
5 (HgO)
0. REICHENHEIM
4
He
-J. -J. THOMSON
5
13
G
H. VON DEGHEND U.
1 o (Gn Hm)
W. HAMMER
f) P. LENARD
73, p. 740, 1903.

W Das gilt für einen wahren Gesamtdruck im Entladungsraum von etwa
9 - 10 ^ mm. Man kann die Zahlen des Prozentgehaltes daher als Relativ-
werte betrachten.
 
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