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Koenigsberger, Johann; Kutschewski, Josef; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1912, 1. Abhandlung): Über das Verhalten von Kanalstrahlen beim Durchgang durch Gase: Referat — Heidelberg, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.37305#0011
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JL'ie im folgenden kurz zusammengefaßlen Beobachtungen und
theoretischen Überlegungen sollein, eingehender durch Figuren und
Kurven erläutert, in den Annalen der Physik 1912 dargelegt werden.
Wir beehren uns, der Heidelberger Akademie der Wissen-
schaften, die uns gütigst die Mittel zu den experimentellen Unter-
suchungen bewilligte, satzungsgemäß ein Referat über die aus-
führlichere Veröffentlichung abzustatten.
Die Methode der Beobachtungen schloß sich eng an die in
den früheren Mitteilungen^) beschriebene an. Die Strahlen werden
in dem vom Entladungsraum durch eine Capillare getrennten
Beobachtungsraum durch ein elektrisches und damit zusammen-
fallendes magnetisches Feld zerlegt. In 16 cm Abstand von diesen
Feldern wurde ein zweites magnetisches Feld erzeugt. Die so
getrennten Strahlenbündel fielen auf eine photographische Kamera
im Vakuum und wirkten während einer Expositionszeit von 15
bis 40 sec. je nach der Intensität auf das photographische Papier.
Zuerst untersuchten wir, ob die Umladungen, also die Auf-
nahme und Abgabe einer negativen Ladung, eine Geschwindig-
keitsänderung hervorbringen. Es zeigte sich, daß die magnetischen
Ablenkungen, gemessen aus dem Abstand des dissoziierten vom
neutralen Kanalstrahl und dem Abstand des assoziierten vom
positiven, sowie des neutralen vom positiven Strahl bis auf
± 0,5 Proz gleich ausfallen und unabhängig vom Druck sind.
Da aber bei sehr niedrigem Druck (5 - 10^ mm) auf 16 cm sehr
wenig, bei einem hundertmal hohem Druck aber viel Umladungen
statthaben, so haben die Umladungen keinen merkbaren
(+ 0,5 Proz.) Einfluß auf die Geschwindigkeit. Das wurde auch
direkt durch eine Kompensationsmethode nachgewiesen. Im
besten Vakuum wurde die Ablenkung durch das zweite Magnet-
feld so reguliert, daß die des ersten Feldes gerade kompensiert
wurde. Wenn dann bei höherem Druck die Geschwindigkeit auf
B ß'ü.yM.Kg's&eRcMe 4er PeLM&er^er 4Aa.4e??Mg 4er Wü'gy., 1910, Ab-
hdig. 4; 1910, Abhdlg. 13; 1911, Abhdig. 8, u. PAt/s. ZA, PI, p. 848, 1910.
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