4 (A. 1)
J. Koenigsberger und J. Kutschewski: -
dem Weg von 16 cm zwischen den beiden Feldern abgenommen
hätte, so wäre keine völlige Kompensation mehr vorhanden ge-
wesen. Es zeigte sich aber, daß auf + 0,5 Proz. die Ablenkungen
auch bei relativ hohen Drucken noch kompensiert waren. In
Zusammenhang damit steht die Tatsache, daß das Scattering
durch die Umladungen gering ist. Die Sätze von der Erhaltung
des Schwerpunktes und der Energie ergeben mit Rücksicht auf
diese Feststellungen, daß bei den Umladungen die Kanaistrahl-
teile nur mit vielen kleineren Massen, vermutlich Elektronen, Zu-
sammenstößen. Hiermit hängt wieder die Folgerung zusammen,
daß im neutralen Kanalstrahlteil das Elektron, welches bei der
Dissoziation abgespalten wird, nur lose an den positiven Kern
gebunden sein kann, vielleicht ihn umkreist.
Im zweiten Teil der Arbeit ist die photographische Methode
quantitativ verwertet worden. Zunächst wurde gezeigt^), daß die
photographische Schwärzung bei konstantem mW proportional
der Zahl der auffallenden Teile und unabhängig von der Ladung ist.
Die photometrisch gemessene Schwärzung gibt also ein Maß
für die Zahl der positiven und neutralen Teile und erlaubt dem-
nach bei gleichem mW das Verhältnis ihrer Intensitäten zu messen.
Auf diese Art wurde das Verhältnis der Zahl der aus dem posi-
tiven Strahl assoziierten Teile = a durch die der dann noch
positiven = p, ferner der aus dem neutralen dissoziierten Teile = d
a d
durch die Zahl der dann noch neutralen = n: also— und be-
p n
stimmt. Aus diesen Größen kann man die Weglänge X für einen
positiven = Xp und neutralen = Xu Kanalstrahlteil zwischen zwei
Umladungen berechnen. Es sind da zwei Theorien und Berech-
nungsarten möglich, entweder, wie die Verf. ursprünglich ange-
nommen haben, Ist Xp = Xu, und diese etwaige Verschiedenheit
der Intensität des neutralen verglichen mit der des positiven
Strahles beruht auf verschiedener Absorption derselben. Oder,
wie W. WiEiW) angenommen hat, ist Xp =j= Xu und zwar Xu Xp
und die Absorption für p und n gleich, dann wäre die stets
beobachtbare Intensitätsverschiedenheit auch erklärlich. Schließ-
U Vg!. VerA. DA pT^/s. Ges., 7B, 940, 1914. Ein großer Vorzug der
photographischen Methode ist die Möglichkeit der Messung einzelner Flächcn-
etemente und der Trennung der Strahlen mit verschiedenem —.
m
3) W. WiEN, BerA p. 773, 1911.
J. Koenigsberger und J. Kutschewski: -
dem Weg von 16 cm zwischen den beiden Feldern abgenommen
hätte, so wäre keine völlige Kompensation mehr vorhanden ge-
wesen. Es zeigte sich aber, daß auf + 0,5 Proz. die Ablenkungen
auch bei relativ hohen Drucken noch kompensiert waren. In
Zusammenhang damit steht die Tatsache, daß das Scattering
durch die Umladungen gering ist. Die Sätze von der Erhaltung
des Schwerpunktes und der Energie ergeben mit Rücksicht auf
diese Feststellungen, daß bei den Umladungen die Kanaistrahl-
teile nur mit vielen kleineren Massen, vermutlich Elektronen, Zu-
sammenstößen. Hiermit hängt wieder die Folgerung zusammen,
daß im neutralen Kanalstrahlteil das Elektron, welches bei der
Dissoziation abgespalten wird, nur lose an den positiven Kern
gebunden sein kann, vielleicht ihn umkreist.
Im zweiten Teil der Arbeit ist die photographische Methode
quantitativ verwertet worden. Zunächst wurde gezeigt^), daß die
photographische Schwärzung bei konstantem mW proportional
der Zahl der auffallenden Teile und unabhängig von der Ladung ist.
Die photometrisch gemessene Schwärzung gibt also ein Maß
für die Zahl der positiven und neutralen Teile und erlaubt dem-
nach bei gleichem mW das Verhältnis ihrer Intensitäten zu messen.
Auf diese Art wurde das Verhältnis der Zahl der aus dem posi-
tiven Strahl assoziierten Teile = a durch die der dann noch
positiven = p, ferner der aus dem neutralen dissoziierten Teile = d
a d
durch die Zahl der dann noch neutralen = n: also— und be-
p n
stimmt. Aus diesen Größen kann man die Weglänge X für einen
positiven = Xp und neutralen = Xu Kanalstrahlteil zwischen zwei
Umladungen berechnen. Es sind da zwei Theorien und Berech-
nungsarten möglich, entweder, wie die Verf. ursprünglich ange-
nommen haben, Ist Xp = Xu, und diese etwaige Verschiedenheit
der Intensität des neutralen verglichen mit der des positiven
Strahles beruht auf verschiedener Absorption derselben. Oder,
wie W. WiEiW) angenommen hat, ist Xp =j= Xu und zwar Xu Xp
und die Absorption für p und n gleich, dann wäre die stets
beobachtbare Intensitätsverschiedenheit auch erklärlich. Schließ-
U Vg!. VerA. DA pT^/s. Ges., 7B, 940, 1914. Ein großer Vorzug der
photographischen Methode ist die Möglichkeit der Messung einzelner Flächcn-
etemente und der Trennung der Strahlen mit verschiedenem —.
m
3) W. WiEN, BerA p. 773, 1911.