Verhalten von Kanalstrahlen beim Durchgang durch Gase. (A. 1) 5
lieh, worauf vielleicht der Zusammenhang von
m v^
2
mit dem
Potentialgefälle im Entladungsrohr zu deuten scheint, könnte nach
unserer Ansicht vielleicht sowohl Ap An sein, als auch die Ab-
P
sorption für. p verschieden von der für n. Wir haben meist
a
so grob gewählt, daß wir Ap richtig erhalten haben, auch ohne
genaueres über Ap : An zu wissend*) Wir haben dann noch
speziell nach der Theorie von W. WiEN Ap und An berechnet.
Hr. GALLUS und der eine von uns beabsichtigen die Absorption
genauer zu messen. Dann wird es möglich sein, ganz exakt Ap
und An aus unsern jetzigen Beobachtungen zu errechnen. Doch
sind schon jetzt, wie erwähnt, die Werte von Ap relativ auf etwa
+ 6 Proz. genau bekannt. Daher konnten wir eingehendere Ver-
gleichungen über die Größe von Ap bei variablem Druck, bei
variabler Geschwindigkeit, bei verschiedenem der Kanalstrahl-
m
teile und mit verschiedenen Gasen im Beobachtungsraum durch-
führen und in Kurven darstellen. Es wurde jeweils immer nur
eine der Größen variiert.
Für verschiedene chemische Massen der Kanalstrahlteile
sind Ap der Umladungen, und was theoretisch eng damit zu-
sammenhängt, die Querschnittssummen, ganz ähnlich wie sie
für Kafhodenstrahlen in verschiedenen, ruhenden Gasen von
P. LENARDQ gefunden wurden. In der Tat ist der Durchgang eines
positiven oder neutralen Moleküls bzw. Atoms durch ein elek-
tronenerfülltes Gas (schneller Kanalstra.hl), nach dem Relativitäts-
prinzip dasselbe wie der eines Elektrons derselben Geschwindig-
keit durch ein ruhendes, teilweise ionisiertes Gas (langsamer Ka-
thodenstrahl). Die Umladung des Hg-Kanalstrahls von positiv zu
neutral entspricht also der Absorption des Kathodenstrahls in Ilg.
Die Abhängigkeit der Umladung von der Geschwindigkeit ist dem-
gemäß entsprechend dem Verhalten der ganz langsamen Kathoden-
strahlen ziemlich stark; wir haben eine theoretische Erklärung
dafür versucht. Die Geschwindigkeiten sind noch so klein, daß
Q Wir haben unter der Annahme Ap = An die Werte für ^ in den Pgr.
Fr&y. Aürü 79, p. 117, 1911, berechnet.
U P. LENARD, Zürn. P/M/&, 7t?, p. 732 u. 741, 1903, findet für 12 Volt
Kathodenstrahlen (interpoliert) A — 18 cm ; wir finden für dementsprechende
Hg-Kanalstrahlen 15 cm.
lieh, worauf vielleicht der Zusammenhang von
m v^
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mit dem
Potentialgefälle im Entladungsrohr zu deuten scheint, könnte nach
unserer Ansicht vielleicht sowohl Ap An sein, als auch die Ab-
P
sorption für. p verschieden von der für n. Wir haben meist
a
so grob gewählt, daß wir Ap richtig erhalten haben, auch ohne
genaueres über Ap : An zu wissend*) Wir haben dann noch
speziell nach der Theorie von W. WiEN Ap und An berechnet.
Hr. GALLUS und der eine von uns beabsichtigen die Absorption
genauer zu messen. Dann wird es möglich sein, ganz exakt Ap
und An aus unsern jetzigen Beobachtungen zu errechnen. Doch
sind schon jetzt, wie erwähnt, die Werte von Ap relativ auf etwa
+ 6 Proz. genau bekannt. Daher konnten wir eingehendere Ver-
gleichungen über die Größe von Ap bei variablem Druck, bei
variabler Geschwindigkeit, bei verschiedenem der Kanalstrahl-
m
teile und mit verschiedenen Gasen im Beobachtungsraum durch-
führen und in Kurven darstellen. Es wurde jeweils immer nur
eine der Größen variiert.
Für verschiedene chemische Massen der Kanalstrahlteile
sind Ap der Umladungen, und was theoretisch eng damit zu-
sammenhängt, die Querschnittssummen, ganz ähnlich wie sie
für Kafhodenstrahlen in verschiedenen, ruhenden Gasen von
P. LENARDQ gefunden wurden. In der Tat ist der Durchgang eines
positiven oder neutralen Moleküls bzw. Atoms durch ein elek-
tronenerfülltes Gas (schneller Kanalstra.hl), nach dem Relativitäts-
prinzip dasselbe wie der eines Elektrons derselben Geschwindig-
keit durch ein ruhendes, teilweise ionisiertes Gas (langsamer Ka-
thodenstrahl). Die Umladung des Hg-Kanalstrahls von positiv zu
neutral entspricht also der Absorption des Kathodenstrahls in Ilg.
Die Abhängigkeit der Umladung von der Geschwindigkeit ist dem-
gemäß entsprechend dem Verhalten der ganz langsamen Kathoden-
strahlen ziemlich stark; wir haben eine theoretische Erklärung
dafür versucht. Die Geschwindigkeiten sind noch so klein, daß
Q Wir haben unter der Annahme Ap = An die Werte für ^ in den Pgr.
Fr&y. Aürü 79, p. 117, 1911, berechnet.
U P. LENARD, Zürn. P/M/&, 7t?, p. 732 u. 741, 1903, findet für 12 Volt
Kathodenstrahlen (interpoliert) A — 18 cm ; wir finden für dementsprechende
Hg-Kanalstrahlen 15 cm.