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Max Wolf:
b) Von dem Nebelfleck Messier 51 = N.G.G. 5194, der großen
Spirale im Sternbild der Jagdhunde besitze ich ebenfalls
eine lang exponierte Spektralaufnahme. Sie ist vom 11. April bis
zum 23. April 1911 mit im ganzen 31 Stunden 12 Minuten Belich-
tung hergestellt.
Die Aufnahme präsentiert das nämliche kontinuierliche Spek-
trum, wie wir es vom Andromedanebel und vom Augennebel
kennen gelernt haben. Das Bild ist etwas schwächer wegen der
geringeren Lichtstärke des Nebels. Die Bänder K, H und G sind
kräftig ausgeprägt; die Gruppen h und 438 lassen sich gut er-
kennen. Das Spektrum ist im wesentlichen identisch mit jenem
der beiden helleren Spiralnebel. Auffallend kräftig treten die
hellsten Teile des Nebels knotenartig hervor.
c) Von dem bemerkenswerten Nebelfleck IT 213 = N.G.G.
4449, einem helleren Nebel im Sternbild der Jagdhunde,
dessen Koordinaten für 1860
K = 12*1 21T4 8 = 4-44° 52' (1860.0)
angegeben werden, erhielt ich vom 30. Mai bis zum 28. Juni 1912
eine Spektralaufnahme von 12 Stunden 47 Minuten Belichtung.
Sie ist recht schwach. Aber die Bänder K, H und G und einige
schwächere sind in dem kontinuierlichen Spektrum deutlich zu
erkennen. Der Nebel gehört zur selben Gattung wie die anderen
drei behandelten Nebelflecken.
d) Die drei zuletzt untersuchten Nebel zeigen in Bezug auf
die Erstreckung ihres Spektrums in das Ultraviolett
einen ins Auge springenden Unterschied gegenüber dem Andro-
medanebel.
Während bei dem letzteren das Spektrum sehr rasch gegen
380 verblaßt, wobei die Intensitätskurve aus dem blauen
Maximum steil herabsteigt, erstreckt sich das Spektrum bei den
drei anderen Nebelflecken bei allmählicherem Abfall viel weiter
in das Ultraviolett.
Beim Augennebel sind trotz geringerer Helligkeit des Gesamt-
spektrums noch deutliche Spuren des Kernspektrums bei x 350 nn
angedeutet, während beim Andromedanebel jenseits von 380 nn
kaum noch Spuren eines Eindruckes zu erkennen sind. Ebenso
reichen die Spektren der Nebel M 51 und H,2i3, bei der wegen
Max Wolf:
b) Von dem Nebelfleck Messier 51 = N.G.G. 5194, der großen
Spirale im Sternbild der Jagdhunde besitze ich ebenfalls
eine lang exponierte Spektralaufnahme. Sie ist vom 11. April bis
zum 23. April 1911 mit im ganzen 31 Stunden 12 Minuten Belich-
tung hergestellt.
Die Aufnahme präsentiert das nämliche kontinuierliche Spek-
trum, wie wir es vom Andromedanebel und vom Augennebel
kennen gelernt haben. Das Bild ist etwas schwächer wegen der
geringeren Lichtstärke des Nebels. Die Bänder K, H und G sind
kräftig ausgeprägt; die Gruppen h und 438 lassen sich gut er-
kennen. Das Spektrum ist im wesentlichen identisch mit jenem
der beiden helleren Spiralnebel. Auffallend kräftig treten die
hellsten Teile des Nebels knotenartig hervor.
c) Von dem bemerkenswerten Nebelfleck IT 213 = N.G.G.
4449, einem helleren Nebel im Sternbild der Jagdhunde,
dessen Koordinaten für 1860
K = 12*1 21T4 8 = 4-44° 52' (1860.0)
angegeben werden, erhielt ich vom 30. Mai bis zum 28. Juni 1912
eine Spektralaufnahme von 12 Stunden 47 Minuten Belichtung.
Sie ist recht schwach. Aber die Bänder K, H und G und einige
schwächere sind in dem kontinuierlichen Spektrum deutlich zu
erkennen. Der Nebel gehört zur selben Gattung wie die anderen
drei behandelten Nebelflecken.
d) Die drei zuletzt untersuchten Nebel zeigen in Bezug auf
die Erstreckung ihres Spektrums in das Ultraviolett
einen ins Auge springenden Unterschied gegenüber dem Andro-
medanebel.
Während bei dem letzteren das Spektrum sehr rasch gegen
380 verblaßt, wobei die Intensitätskurve aus dem blauen
Maximum steil herabsteigt, erstreckt sich das Spektrum bei den
drei anderen Nebelflecken bei allmählicherem Abfall viel weiter
in das Ultraviolett.
Beim Augennebel sind trotz geringerer Helligkeit des Gesamt-
spektrums noch deutliche Spuren des Kernspektrums bei x 350 nn
angedeutet, während beim Andromedanebel jenseits von 380 nn
kaum noch Spuren eines Eindruckes zu erkennen sind. Ebenso
reichen die Spektren der Nebel M 51 und H,2i3, bei der wegen