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Wolf, Max; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1912, 15. Abhandlung): Über die Spektren einiger Spiralnebel — Heidelberg, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.37319#0007
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Uber die Spektren einiger Spiralnebel

(A. 15) 7

des viel schwächeren Bildes sehr viel geringeren Intensität im
Blauen, trotzdem weiter in das Ultraviolett als dasjenige des Andro-
medanebels.

II. Die Emissionslinien.
Bei der Untersuchung des Spektrums des Andromedanebels
fiel mir seinerzeit auf, daß das Band um 438 pp eine relativ zu
große Dunkelheit besitzt, verglichen mit den NachbarbändernU
Eine ähnliche Eigentümlichkeit fand ich beim Spektrum des
Augennebels und bei jenem der großen Jagdhundspirale.
Ich hätte aber die Erscheinung früher anders aussprechen
sollen, wie mir bei der Untersuchung am Augennebel klar geworden
ist. Die Erscheinung ist so zu beschreiben, daß die Gegend um die
Hy-Linie (434) viel zu hell ist, so daß das Absorptionsband Ily
lange nicht dunkel genug hervortreten kann. Das ist ganz auffal-
lend, wenn man ein mit dem gleichen Apparat gemachtes Sonnen-
spektrum daneben hält.
Eine weitere Eigentümlichkeit ist die, daß die dunkle Gruppe
um 372 fehlt. Ebenso auffallend ist, daß das dunkle Band 387 fehlt;
desgleichen nahezu jenes um 446 pp.
Woher kommt das ?
Woher kommt überhaupt die ganz merkwürdige Aufhellung
der Absorptionsbänder und der verwaschene Anblick derselben ?
Bei der Behandlung des Spektrums des Andromedanebels
habe ich seinerzeit die früher von IJuggins und später von mir
vermuteten hellen Bänder auf die scheinbaren Helligkeitsverhält-
nisse im kontinuierlichen Absorptionsspektrum zurückzuführen
gesucht. Wäre es nicht doch möglich, daß helle Bänder in diesen
Spektren vorhanden sind ? Sie könnten ihr Licht in so starkem
Maße beifügen, daß die beobachtete Mattigkeit der Absorptions-
linien dadurch verursacht würde.
Um das zu ermitteln, habe ich die hellsten Knoten im Spek-
trum des Augennebels aufgesucht. Es sind vor allem die Stellen:

387 pp
427 pp
447 nn
408
432
45i
411
434
465
421
444
469

' t c. pg. 7.
 
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