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Koenigsberger, Leo; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1912, 18. Abhandlung): Über verborgene Bewegung und unvollständige Probleme in der Dynamik wägbarer Massen — Heidelberg, 1912

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.37322#0012
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12(A. 18)

LeoKoenigsberger:

welches der oben aufgestellten Bedingung genügt, so werden die
beiden LAGRANGE'schen Gleichungen unter der Voraussetzung, daß
ein partikuläres Integralsystem existiert, für welches p konstant ist,
als Differentialgleichungen für das unvollständige Problem lauten

b cp
b p

q" +

bJF
b p

0

b cp
bq

bF
bq

-j-2cpq" = Q,

wobei jedoch die Funktionen f, cp, F im kinetischen Potential nicht
beliebig gewählt werden dürfen, sondern so, daß ein Partikular-
system von Integralen mit konstantem p existiert. Um die Be-
dingung hierfür zu linden, stelle man mit den beiden letzten
Gleichungen unter der Voraussetzung eines konstanten p = c, also
p' = p" = 0 den nach t genommenen Differentialquotienten der
ersten derselben

2

b cp
b p

q' q" +

,3 , a'F
bpbq* bpbq

q' = 0

zusammen, so daß sich unter der Annahme, daß das partikulare
Integralsystem nicht durch p — c, q = c^ gegeben sein soll, durch
Elimination von q^ und q" zwischen diesen drei Gleichungen die
nur von p = c, q und Q abhängige Bedingungsgleichung ergibt
bFU b^cp bep bcpA bcpU b^F , bcp/bF
bpy^bpbq bp bqy bpy^bpbq bp\bq


welche, wenn dem konstanten Werte von p für den Parameter q
nicht ein konstanter Wert oder eine lediglich durch die äußere Kraft Q
ohne Integrationskonstanten fest bestimmte Funktion von t ent-
sprechen soli, für Q die Annahme eines konstanten Wertes erfordert
und daher eine in p und q identische sein muß. Setzt man nun
den aus der ersten der beiden obigen Gleichungen sich ergebenden
AVer! von p als Funktion von q und q' in die zweite Gleichung
ein, so wird sich für die Variable q die LAGRANGE'sche Gleichung
ergeben
_bjp d b.<r, _
bq dt bq'

worin das kinetische Potential erster Ordnung durch den Ausdruck
gegeben ist

^ = (<p(p, q)) q" + (F (p, q))-
 
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