Über die objektive Darstellung der Grenzktnven bei Kristallen. (A. 19) 5
auf, daß die außerordentlichen Teile jeder Doppelkurve viel
stärkere Exzentrizität aufweisen, als man es selbst bei so stark
doppelbrechenden Medien wie Kalkspat erwarten sollte, daß also
die Darstellung eine Art Überhöhung erfahren hat, um den hei
geologischen Profilen gebräuchlichen Ausdruck hier anzuwenden.
F. PocKELS hat schon in seinem Lehrbuch der Kristallopiik
(Leipzig 1906, S. 110) darauf hingewiesen, daß die eine Doppel-
kurve, die man mit dem LEiss'schen Apparat durch unmittel-
bare Projektion aus der Halbkugel auf einen ebenen Schirm erhält,
in ihren Radienvektoren mit der Tangente, nicht mit dem Sinus
des Winkels der Totalreflexion, proportional ist, und daher dieser
veränderten Funktion entsprechend verzerrt sein muß, was auch
dem Erfinder des Apparates nicht unbekannt geblieben war.
Ferner bemerkte PocKELS, daß man nicht, wie C. LEiss meinte,
durch Verwendung eines parabolischen Glaskörpers oder Spiegels,
deren Brennpunkte in der Kristallfläche liegen, die Schnitt-
kurven von Strahleugeschwiudigkcitsflächen genau zur Dar-
stellung bringen könne, ohne daß er indessen die Frage nach
dem Charakter dieser Kurven weiter verfolgt hätte. Auch
Herrn A. JonNSEN waren, wie er mir brieflich mitteiltc, die
Widersprüche in der LEiss'schen Darstellung im Sinne der
PocKELs'schen Andeutungen aufgefalien.
auf, daß die außerordentlichen Teile jeder Doppelkurve viel
stärkere Exzentrizität aufweisen, als man es selbst bei so stark
doppelbrechenden Medien wie Kalkspat erwarten sollte, daß also
die Darstellung eine Art Überhöhung erfahren hat, um den hei
geologischen Profilen gebräuchlichen Ausdruck hier anzuwenden.
F. PocKELS hat schon in seinem Lehrbuch der Kristallopiik
(Leipzig 1906, S. 110) darauf hingewiesen, daß die eine Doppel-
kurve, die man mit dem LEiss'schen Apparat durch unmittel-
bare Projektion aus der Halbkugel auf einen ebenen Schirm erhält,
in ihren Radienvektoren mit der Tangente, nicht mit dem Sinus
des Winkels der Totalreflexion, proportional ist, und daher dieser
veränderten Funktion entsprechend verzerrt sein muß, was auch
dem Erfinder des Apparates nicht unbekannt geblieben war.
Ferner bemerkte PocKELS, daß man nicht, wie C. LEiss meinte,
durch Verwendung eines parabolischen Glaskörpers oder Spiegels,
deren Brennpunkte in der Kristallfläche liegen, die Schnitt-
kurven von Strahleugeschwiudigkcitsflächen genau zur Dar-
stellung bringen könne, ohne daß er indessen die Frage nach
dem Charakter dieser Kurven weiter verfolgt hätte. Auch
Herrn A. JonNSEN waren, wie er mir brieflich mitteiltc, die
Widersprüche in der LEiss'schen Darstellung im Sinne der
PocKELs'schen Andeutungen aufgefalien.