6(A. 19)
E. A. WülRng:
Figur 3 steile einen schematischen Querschnitt durch den
LEiss'schen Apparat dar. c sei der zylinderförmig geschliffene
Kalkspat., dessen Zylinderachse in der Zeichenebene horizontal
liege und dessen optische Achse senkrecht zur Zeichenebene stehe,
n sei die Glashalbkugel mit dem Brechungsexponenten n, und T
sei die Projektionstafel im Abstand 1 vom Kristall. Man sieht,
daß die Radienvektoren r^ und r^ der Kurven, die durch un-
mittelbaren Austritt der Wellennormalen e und o aus der Halb-
kugel n auf die Tafel T entstehen, nicht dem Sinus, sondern der
Tangente der Winkel und proportional sind.
Bei streifender Inzidenz der beleuchtenden Strahlen (i —90°)
ist für Kalkspat das Sinusverhältnis der halben Aperturen der
W eiiennormaienkegel
sin i n sin i n
sin p^ e ' sin p^ ru '
sin Po _ uj _ 1,6585
sin Po e 1,4864
Für den Apparat, von 1898, dessen Halbkugel einen Brechungs-
exponenten n=l,9626 besitzt, ist dieses Verhältnis der Radien-
vektoren :
ig Po _ tg57MW F580
tgPg tg49°14' 1,160
Dies läßt sich auch, zum besseren Vergleich mit dem obigen
Sinusverhältnis, umrechnen in das Verhältnis 1,6585:1,2176, wo-
raus man erkennt, daß die Doppelbrechung des Kalkspats anstatt
mit dem Wert 0,1721 hier mit 0,4409, also mit etwa 2 p2 maliger
Überhöhung zur Darstellung gelangt ist.
Die Kurve der ordentlichen Wellennormalen ist ein Kreis,
die der außerordentlichen ist tatsächlich eine Ellipse, wie dies
auch noch folgendermaßen bewiesen werden kann.
Em beliebiger Radiusvektor der Grenzkurve auf der Tafel T
(Fig. 3) werde mit r bezeichnet, der zugehörige Winkel der
Totalreflexion sei p, der zugehörige Brechungsexponent im Kalk-
spat e', dann ist, wenn wieder n den Brechungsexponenten der
Halbkugel bedeutet und die Tafel T im Abstand 1 ange-
nommen wird,
und
E. A. WülRng:
Figur 3 steile einen schematischen Querschnitt durch den
LEiss'schen Apparat dar. c sei der zylinderförmig geschliffene
Kalkspat., dessen Zylinderachse in der Zeichenebene horizontal
liege und dessen optische Achse senkrecht zur Zeichenebene stehe,
n sei die Glashalbkugel mit dem Brechungsexponenten n, und T
sei die Projektionstafel im Abstand 1 vom Kristall. Man sieht,
daß die Radienvektoren r^ und r^ der Kurven, die durch un-
mittelbaren Austritt der Wellennormalen e und o aus der Halb-
kugel n auf die Tafel T entstehen, nicht dem Sinus, sondern der
Tangente der Winkel und proportional sind.
Bei streifender Inzidenz der beleuchtenden Strahlen (i —90°)
ist für Kalkspat das Sinusverhältnis der halben Aperturen der
W eiiennormaienkegel
sin i n sin i n
sin p^ e ' sin p^ ru '
sin Po _ uj _ 1,6585
sin Po e 1,4864
Für den Apparat, von 1898, dessen Halbkugel einen Brechungs-
exponenten n=l,9626 besitzt, ist dieses Verhältnis der Radien-
vektoren :
ig Po _ tg57MW F580
tgPg tg49°14' 1,160
Dies läßt sich auch, zum besseren Vergleich mit dem obigen
Sinusverhältnis, umrechnen in das Verhältnis 1,6585:1,2176, wo-
raus man erkennt, daß die Doppelbrechung des Kalkspats anstatt
mit dem Wert 0,1721 hier mit 0,4409, also mit etwa 2 p2 maliger
Überhöhung zur Darstellung gelangt ist.
Die Kurve der ordentlichen Wellennormalen ist ein Kreis,
die der außerordentlichen ist tatsächlich eine Ellipse, wie dies
auch noch folgendermaßen bewiesen werden kann.
Em beliebiger Radiusvektor der Grenzkurve auf der Tafel T
(Fig. 3) werde mit r bezeichnet, der zugehörige Winkel der
Totalreflexion sei p, der zugehörige Brechungsexponent im Kalk-
spat e', dann ist, wenn wieder n den Brechungsexponenten der
Halbkugel bedeutet und die Tafel T im Abstand 1 ange-
nommen wird,
und