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Wülfing, Ernst; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1912, 19. Abhandlung): Über die objektive Darstellung der Grenzkurven bei Kristallen — Heidelberg, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.37323#0013
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Über die objektive Darstellung der (trenzkurven bei Kristallen. (A. 19) 13
Maximum nur einen halben Zentimeter voneinander ab weichen.
Allerdings hat man es hier ebenfalls mit einer Übertreibung der
Doppelhrechungsverhältnisse zu tan und zwar in folgendem
Maßsiah :
21,17:27,21 -=0,6030:0/7750
anstatt = 0,6030:0,6728.
Es findet, also auch hier eine 2 Vs fache Überhöhung statt, was
aDer der ganzen Darstellungsweise insofern nur zum Vorteil ge-
reicht, als ohne diese Überhöhung der Unterschied zwischen den
Ellipsen der Strahlengeschwindigkeitsflächen und den Ovalen der
Wellengeschwindigkeitsflächen nicht deutlich hervortreten würde.
Es hat sich also herausgestellt, daß man mit dem durch eine
halbkugelförmige 'matte Olasschale ergänzten LEiss'scbeu Apparat
einerseits unverzerrte scharfe Schnittkurven der Index fläche er-
hält, andererseits die Kurven der Wellengeschwind igkeifsfläche
— nicht der Strahlengeschwindigkeitsfläche, um dies
hier noch einmal zu betonen — zwar überhöht, aber auch
sehr scharf und beliebig groß darstellen kann. Bei senkrechter
Lage der optischen Achse des Kalkspatzylinders erscheint die
große Achse der elliptischen Indexkurve vertikal und die Achse
der ovaloiden Wellengeschwindigkeitskurve horizontal.
Zur Projektion dieser Wellengeschwindigkeitskurven mit dem
früher beschriebenen Apparat^), sammelt man die von der ZEiss-
schen deformierten Linse (Kollimator) parallel ausgehenden Licht-
strahlen mittelst einer Linse von 12 cm Brennweite und 5 cm
Durchmesser auf dem Kegelspiegel ss, der rund herum um den
Kalkspat die streifende Inzidenz vermittelt. Die zu dem Lntss-
schen Apparat, gehörige Beleuchtungslinse ist dann besser zu ent-
fernen. Zur Abbildung eignet sich sehr gut eine Sammellinse von
8 cm Durchmesser und 17 cm Brennweite. Man erhält hierdurch
auf einer 7 m entfernten Wand ein etwa 2 m großes Bild dieser
merkwürdigen ovaloiden Schnittkurve der Wellengeschwindigkeits-
lläche auch bei Anwendung kleiner Bogenlampen in außerordent-
licher Lichtstärke und Schärfe. — Ich wüßte kein Verfahren,
das den Unterschied zwischen ellipsoidischer Indexfläche und
ovaloider Wellengeschwindigkeitsfläche besser zum Ausdruck zu

b Diese Sitzungsberichte 1911, 3b. Abhandlung.
 
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