Über die üchtetektrische Ermüdung.
(A.4)17
der Größe der zur Messung benutzten elektrischen Feldstärke
bildet eine Ergänzung der bereits von Hm. HALLWACHSver-
folgten Untersuchung dieses Falles nach stärkeren Feldern hin
und erweitert die Kenntnis des Feldeinflusses auf den neu be-
obachteten Fall der Wasserdampfwirkung.
6. Die z us am menfas sende Betrachtung der im Vor-
stehenden mitgeteilten Versuchsergebnisse führt zu folgenden
ersten Schlüssen:
a) Absorption des wirksamen Lichts in der Gas-
schicht zwischen Quarz und VIetallplatte des Versuchs-
raums ist keine wesentliche Ursache der auftretenden
Ermüdung. Es folgt dies aus dem Fehlen einer merklichen Er-
müdung in feuchter Luft, den Beobachtungen über den Wasser-
dampfeinfluß hei Platin, wo die hindurchgeleitete Luft den
Raum innerhalb des Netzzylinders jedenfalls kaum veränderte,
und aus dem Fehlen eines erheblichen Rückgangs der Er-
müdung bei Zink im Falle des Hindurchströmens völlig trockner
Luft (4). Eine weitere Bestätigung dieser Folgerung siehe
unter (12).
b) Auch jede andere in der weiteren Gas Umgebung der
bestrahlten Platte liegende Ursache, wie etwa Beeinßussung
der Bewegtichkeit der von der belichteten Platte emittierten
Ladungen, kann nur geringe Bedeutung für das Er-
müdung s phänomen besitzen. Dies folgt schon aus den
unter a) angeführten Versuchsergebnissen, namentlich dem
Wasserdampfeinfluß, dann aber auch aus der Unabhängigkeit
des Ermüdungsphänomens von der Größe der benutzten elek-
trischen Feldstärke. Belastung der Elektrizitätsträger durch vor-
handene Nebelkernc ist in gewöhnlichem, dampfhaltigem Gas
zwar sicher anzunehmen, worauf die Herren LENARD und
B.AMSAUER2Q bereits hingewiesen haben. Wenn die Versuche
keinen Einfluß derselben auf die beobachtbare lichtelektrische
Empfindlichkeit erkennen lassen, so rührt das wohl daher, daß
diese Belastung schon unmittelbar nach der ersten Belichtung
mitwirkt und zeitlich keine erhebliche Steigerung mehr erfährt,
so daß nur die Absolutwerte der Empfindlichkeit, nicht aber
23) W. ÜALLWACHS, ÜMM. J. p. 459, 1907.
26) P. LENARD u. C. P.AMSAUER, ÜFcaJ., 1910, Abhand!. 32,
Fußnote 42.
Sitzungsberichte der Ileidelb. Akademie, math.-naturw. Kl. 1912. 4. Abh.
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(A.4)17
der Größe der zur Messung benutzten elektrischen Feldstärke
bildet eine Ergänzung der bereits von Hm. HALLWACHSver-
folgten Untersuchung dieses Falles nach stärkeren Feldern hin
und erweitert die Kenntnis des Feldeinflusses auf den neu be-
obachteten Fall der Wasserdampfwirkung.
6. Die z us am menfas sende Betrachtung der im Vor-
stehenden mitgeteilten Versuchsergebnisse führt zu folgenden
ersten Schlüssen:
a) Absorption des wirksamen Lichts in der Gas-
schicht zwischen Quarz und VIetallplatte des Versuchs-
raums ist keine wesentliche Ursache der auftretenden
Ermüdung. Es folgt dies aus dem Fehlen einer merklichen Er-
müdung in feuchter Luft, den Beobachtungen über den Wasser-
dampfeinfluß hei Platin, wo die hindurchgeleitete Luft den
Raum innerhalb des Netzzylinders jedenfalls kaum veränderte,
und aus dem Fehlen eines erheblichen Rückgangs der Er-
müdung bei Zink im Falle des Hindurchströmens völlig trockner
Luft (4). Eine weitere Bestätigung dieser Folgerung siehe
unter (12).
b) Auch jede andere in der weiteren Gas Umgebung der
bestrahlten Platte liegende Ursache, wie etwa Beeinßussung
der Bewegtichkeit der von der belichteten Platte emittierten
Ladungen, kann nur geringe Bedeutung für das Er-
müdung s phänomen besitzen. Dies folgt schon aus den
unter a) angeführten Versuchsergebnissen, namentlich dem
Wasserdampfeinfluß, dann aber auch aus der Unabhängigkeit
des Ermüdungsphänomens von der Größe der benutzten elek-
trischen Feldstärke. Belastung der Elektrizitätsträger durch vor-
handene Nebelkernc ist in gewöhnlichem, dampfhaltigem Gas
zwar sicher anzunehmen, worauf die Herren LENARD und
B.AMSAUER2Q bereits hingewiesen haben. Wenn die Versuche
keinen Einfluß derselben auf die beobachtbare lichtelektrische
Empfindlichkeit erkennen lassen, so rührt das wohl daher, daß
diese Belastung schon unmittelbar nach der ersten Belichtung
mitwirkt und zeitlich keine erhebliche Steigerung mehr erfährt,
so daß nur die Absolutwerte der Empfindlichkeit, nicht aber
23) W. ÜALLWACHS, ÜMM. J. p. 459, 1907.
26) P. LENARD u. C. P.AMSAUER, ÜFcaJ., 1910, Abhand!. 32,
Fußnote 42.
Sitzungsberichte der Ileidelb. Akademie, math.-naturw. Kl. 1912. 4. Abh.
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