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A. Becker: Über die lichtelektrische Ermüdung.
belichteten Substanzen und im bestrahlten Gas, die zu
gewissen, durch die Natur der reagierenden Bestandteile be-
stimmten Niederschlagssehichten auf dieser Oberfläche
führen.Bei der möglichen Vielfältigkeit der auftretenden Re-
aktionen wird auch dem Ermüdungsphänomen unter verschie-
denen Umständen eine gewisse Variabilität zukommen, der in
erster Linie manche scheinbaren Unstimmigkeiten bei den ver-
schiedenen Arbeiten zuzuschreiben sein werden.
um dieselbe Reaktion, welche nach den Untersuchungen der Herren LENARD
u. RAMSAUER und eigenen Beobachtungen die durch ultraviolettes Licht in
der gewöhnlichen atmosphärischen Luft stets erzeugten Neb-elkerne liefert.
99) Es dürfte hierdurch auch die oft beobachtete scheinbare Korrosion
der bestrahlten Oberfläche verständlich werden. Da für ein Zerstäuben der-
selben nach den neueren Untersuchungen (P. LENARD, WVe?a. ßg?-., 11a,
p. 1649, 1899; P. LENARD u. C. RAMSAUER, #gnM&. Hkmü, 1911, 16. Ab-
handl., p. 25 ; F. SCHULZE, Diss. Berlin 1911) keinerlei Anzeichen bestehen,
so wird man die beobachtbare Rauhigkeit geradezu als eine Stütze unserer
Vorstellung der Niederschlagsbildung aus fremder Substanz betrachten
können. (Vgl. auch P. LENARD u. C. RAMSAUER, Pg^gfb. Hkno!., 1911, 24. Ab-
handl., p. 53). -—- Auch die sogen. Netzabbildung wird verständlich als Er-
gebnis solcher Niederschläge, wenn man an den bestrahlten Stellen stärkere
Niederschläge annimmt als Folge entweder größerer Ozonkonzentration an
den bestrahlten Flächenstücken oder eines unter der Wirkung der elektrischen
Kräfte verlaufenden Transports von (durch lichtelektrische Wirkung positiv
geladenen) Nebelkernen aus der Gasumgebung. Die Maschen der Netze er-
scheinen in der Tat heller, die Drähte dunkler abgebildet (vgl. P. LENARD,
& PA^/s., p. 490, 1903). Wenn die Erscheinung auch in evakuierten
Räumen stattfindet, so wird sie der Gegenwart noch vorhandener Dämpfe zu-
zuschreiben sein.
Heidelberg, 7. März 1912.
A. Becker: Über die lichtelektrische Ermüdung.
belichteten Substanzen und im bestrahlten Gas, die zu
gewissen, durch die Natur der reagierenden Bestandteile be-
stimmten Niederschlagssehichten auf dieser Oberfläche
führen.Bei der möglichen Vielfältigkeit der auftretenden Re-
aktionen wird auch dem Ermüdungsphänomen unter verschie-
denen Umständen eine gewisse Variabilität zukommen, der in
erster Linie manche scheinbaren Unstimmigkeiten bei den ver-
schiedenen Arbeiten zuzuschreiben sein werden.
um dieselbe Reaktion, welche nach den Untersuchungen der Herren LENARD
u. RAMSAUER und eigenen Beobachtungen die durch ultraviolettes Licht in
der gewöhnlichen atmosphärischen Luft stets erzeugten Neb-elkerne liefert.
99) Es dürfte hierdurch auch die oft beobachtete scheinbare Korrosion
der bestrahlten Oberfläche verständlich werden. Da für ein Zerstäuben der-
selben nach den neueren Untersuchungen (P. LENARD, WVe?a. ßg?-., 11a,
p. 1649, 1899; P. LENARD u. C. RAMSAUER, #gnM&. Hkmü, 1911, 16. Ab-
handl., p. 25 ; F. SCHULZE, Diss. Berlin 1911) keinerlei Anzeichen bestehen,
so wird man die beobachtbare Rauhigkeit geradezu als eine Stütze unserer
Vorstellung der Niederschlagsbildung aus fremder Substanz betrachten
können. (Vgl. auch P. LENARD u. C. RAMSAUER, Pg^gfb. Hkno!., 1911, 24. Ab-
handl., p. 53). -—- Auch die sogen. Netzabbildung wird verständlich als Er-
gebnis solcher Niederschläge, wenn man an den bestrahlten Stellen stärkere
Niederschläge annimmt als Folge entweder größerer Ozonkonzentration an
den bestrahlten Flächenstücken oder eines unter der Wirkung der elektrischen
Kräfte verlaufenden Transports von (durch lichtelektrische Wirkung positiv
geladenen) Nebelkernen aus der Gasumgebung. Die Maschen der Netze er-
scheinen in der Tat heller, die Drähte dunkler abgebildet (vgl. P. LENARD,
& PA^/s., p. 490, 1903). Wenn die Erscheinung auch in evakuierten
Räumen stattfindet, so wird sie der Gegenwart noch vorhandener Dämpfe zu-
zuschreiben sein.
Heidelberg, 7. März 1912.