In der ersten Abhandlung') ist gezeigt worden, daß in allen
untersuchten Pflanzen ein Aldehyd, der die Konstitution eines a, ß-
Hexylenaldehydes besitzt, in verhältnismäßig großen Mengen vor-
kommt.
Im Verlaufe dieser Untersuchungen hatten sich Andeutungen
dafür ergeben, daß in dem Kondensationsprodukt, welches durch
Fällen der Blätterdestillate mit m-Nitrobenzhydrazid erhalten wurde,
neben dem des a, ß-IIexylenaldehydes auch noch solche anderer
Aldehyde, wenn auch in bedeutend geringerer Menge, Vorkommen.
Es gelang jedoch nicht., die Kondensationsprodukte dieser Aldehyde
von dem des ot, ß-Hexylenaldehydes zu trennen; beim Umkristal-
lisieren wurde immer nur das des letzteren in reinem Zustande
erhalten.
Da dieser Weg, Fällung der Btätterdestillate mit m-Nitrohenz-
hydrazid, zur Isolierung aller Aldehyde aussichtslos erschien, wurde
einer eingeschlagen, der gleichzeitig Gelegenheit gab, neben den in
geringer Menge vorkommenden Aldehyden auch die anderen in den
Pflanzen vorkommenden flüchtigen Körper kennen zu lernen. Die
Untersuchung dieser flüchtigen Substanzen, also Substanzen mit
verhältnismäßig kleinem Molekulargewicht, scheint deshalb besonders
wichtig, weil ihre Kenntnis über die chemischen Vorgänge in den
Pflanzen Auskunft zu geben verspricht.
Das zur Isolierung dieser flüchtigen Körper eingeschlagene
Verfahren war das folgende:
Die zermahlenen Blätter werden mit Wasserdampf' destilliert
und das sauer reagierende Destillat mit gesättigtem Barytwasser
schwach alkalisch gemacht. Die so erhaltene Barytsalzlösung wird
nun der Destillation unterworfen; hierbei gehen die sämtlichen
flüchtigen Körper, welche keine Säuren sind, mit den Wasserdämpfen
über, während die Säuren als Barytsalze in dem Destillationsrück-
stand bleiben. Das Destillat wird nun in der Kälte mit frisch
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathe-
matisch-naturwissenschaftliche Klasse, Jahrgang lhtO, 20. Abhandlung.
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untersuchten Pflanzen ein Aldehyd, der die Konstitution eines a, ß-
Hexylenaldehydes besitzt, in verhältnismäßig großen Mengen vor-
kommt.
Im Verlaufe dieser Untersuchungen hatten sich Andeutungen
dafür ergeben, daß in dem Kondensationsprodukt, welches durch
Fällen der Blätterdestillate mit m-Nitrobenzhydrazid erhalten wurde,
neben dem des a, ß-IIexylenaldehydes auch noch solche anderer
Aldehyde, wenn auch in bedeutend geringerer Menge, Vorkommen.
Es gelang jedoch nicht., die Kondensationsprodukte dieser Aldehyde
von dem des ot, ß-Hexylenaldehydes zu trennen; beim Umkristal-
lisieren wurde immer nur das des letzteren in reinem Zustande
erhalten.
Da dieser Weg, Fällung der Btätterdestillate mit m-Nitrohenz-
hydrazid, zur Isolierung aller Aldehyde aussichtslos erschien, wurde
einer eingeschlagen, der gleichzeitig Gelegenheit gab, neben den in
geringer Menge vorkommenden Aldehyden auch die anderen in den
Pflanzen vorkommenden flüchtigen Körper kennen zu lernen. Die
Untersuchung dieser flüchtigen Substanzen, also Substanzen mit
verhältnismäßig kleinem Molekulargewicht, scheint deshalb besonders
wichtig, weil ihre Kenntnis über die chemischen Vorgänge in den
Pflanzen Auskunft zu geben verspricht.
Das zur Isolierung dieser flüchtigen Körper eingeschlagene
Verfahren war das folgende:
Die zermahlenen Blätter werden mit Wasserdampf' destilliert
und das sauer reagierende Destillat mit gesättigtem Barytwasser
schwach alkalisch gemacht. Die so erhaltene Barytsalzlösung wird
nun der Destillation unterworfen; hierbei gehen die sämtlichen
flüchtigen Körper, welche keine Säuren sind, mit den Wasserdämpfen
über, während die Säuren als Barytsalze in dem Destillationsrück-
stand bleiben. Das Destillat wird nun in der Kälte mit frisch
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathe-
matisch-naturwissenschaftliche Klasse, Jahrgang lhtO, 20. Abhandlung.
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