6 (A. 19)
P. Lenard und W. Hausser:
Absorption des Restes von Ultrarot und des Rot; 3. Kupferoxyd-
ammonlösung, zur Absorption des Gelb und des überschüssigen Grün.
Was dann noch übrig blieb, war ein Blau, das für das Auge bereits
sehr nahe dem Blau der CaBD-Bande glich. Um aus diesem
spektralen Rest eine genügend genaue Nachahmung der CaBfx-
Bande zu formen, dienten die zwei letzten Tröge, deren einer eine
blaue, deren anderer eine gelbe Lösung enthalten mußte, durch
deren geeignete Wahl, in Substanz und Konzentration, die Ein-
engung von der langwelligen und von der kurzwelligen Seite in
der gewünschten Weise möglich war. Als blaue Lösung zeigte
sich wieder Kupferoxydammon am geeignetsten; als gelbe Sub-
stanzwar unter vielen endlich Kaliumquecksilberjodid in wässeriger
Lösung als brauchbar gefunden worden.
Die Richtigstellung der absorbierenden Lösungen in Ver-
gleichung mit der CaBU-Bande geschah in folgender Weise. Zu-
erst roh mit Hilfe eines in Wellenlängen geaichten Spektroskopes,
unter dessen Anwendung die Lösungen so lange variiert wurden,
bis Maximum der Helligkeit und beiderseitiger Abfall mit der
genannten Phosphoreszenzbande so nahe übereinstimmten, als es
das Auge ohne Photometer beurteilen konnte. Die feinere Ab-
gleichung, welche dann nur mehr geringe, sukzessive zu erreichende
Konzentrationsänderungen der beiden letzten Lösungen erforderte,
erfolgte durch lichtelektrische Photometrie. Die umständliche
Spektralphotometrie wurde dabei durch Anwendung besonderer
Farbfilter umgangen. Das Verfahren bestand darin, die Ab-
schwächung der an der lichtelektrischen Kamera gemessenen
Intensität durch diese Farbfilter bei der Hilfslichtquelle gleich
der beim Phosphor zu machen. Waren die Farbfilter zweckmäßig
gewählt, so mußte dadurch die Hilfslichtquelle sehr nahe die
gleiche spektrale Intensitätsverteilung erhalten wie die CaBD-
Bande. Der Phosphor war zu diesem Vergleiche 0,1-normal ge-
wählt, da es in letzter Linie auf geringe Metallgehalte ankam
(vgl. die Kapitel II und III), und als Farbfilter dienten die bereits
in ,,Abklingung" (S. 25 Tab. X) angegebenen 5 Medien, welche
(wie dort zu sehen) in so verschiedener und charakteristischer
Weise in die einzelnen Teile der CaBU-Bande absorbierend ein-
greifen, daß dadurch eine gute Nachbildung dieser Bande wohl
gewährleistet schien. Es ergaben sich bei der endgültigen Ab-
gleichung der Lösungen, die in der zweiten Zahlenzeile der folgenden
Tabelle I eingetragenen, durchgelassenen Bruchteile, welche, wie
P. Lenard und W. Hausser:
Absorption des Restes von Ultrarot und des Rot; 3. Kupferoxyd-
ammonlösung, zur Absorption des Gelb und des überschüssigen Grün.
Was dann noch übrig blieb, war ein Blau, das für das Auge bereits
sehr nahe dem Blau der CaBD-Bande glich. Um aus diesem
spektralen Rest eine genügend genaue Nachahmung der CaBfx-
Bande zu formen, dienten die zwei letzten Tröge, deren einer eine
blaue, deren anderer eine gelbe Lösung enthalten mußte, durch
deren geeignete Wahl, in Substanz und Konzentration, die Ein-
engung von der langwelligen und von der kurzwelligen Seite in
der gewünschten Weise möglich war. Als blaue Lösung zeigte
sich wieder Kupferoxydammon am geeignetsten; als gelbe Sub-
stanzwar unter vielen endlich Kaliumquecksilberjodid in wässeriger
Lösung als brauchbar gefunden worden.
Die Richtigstellung der absorbierenden Lösungen in Ver-
gleichung mit der CaBU-Bande geschah in folgender Weise. Zu-
erst roh mit Hilfe eines in Wellenlängen geaichten Spektroskopes,
unter dessen Anwendung die Lösungen so lange variiert wurden,
bis Maximum der Helligkeit und beiderseitiger Abfall mit der
genannten Phosphoreszenzbande so nahe übereinstimmten, als es
das Auge ohne Photometer beurteilen konnte. Die feinere Ab-
gleichung, welche dann nur mehr geringe, sukzessive zu erreichende
Konzentrationsänderungen der beiden letzten Lösungen erforderte,
erfolgte durch lichtelektrische Photometrie. Die umständliche
Spektralphotometrie wurde dabei durch Anwendung besonderer
Farbfilter umgangen. Das Verfahren bestand darin, die Ab-
schwächung der an der lichtelektrischen Kamera gemessenen
Intensität durch diese Farbfilter bei der Hilfslichtquelle gleich
der beim Phosphor zu machen. Waren die Farbfilter zweckmäßig
gewählt, so mußte dadurch die Hilfslichtquelle sehr nahe die
gleiche spektrale Intensitätsverteilung erhalten wie die CaBD-
Bande. Der Phosphor war zu diesem Vergleiche 0,1-normal ge-
wählt, da es in letzter Linie auf geringe Metallgehalte ankam
(vgl. die Kapitel II und III), und als Farbfilter dienten die bereits
in ,,Abklingung" (S. 25 Tab. X) angegebenen 5 Medien, welche
(wie dort zu sehen) in so verschiedener und charakteristischer
Weise in die einzelnen Teile der CaBU-Bande absorbierend ein-
greifen, daß dadurch eine gute Nachbildung dieser Bande wohl
gewährleistet schien. Es ergaben sich bei der endgültigen Ab-
gleichung der Lösungen, die in der zweiten Zahlenzeile der folgenden
Tabelle I eingetragenen, durchgelassenen Bruchteile, welche, wie