Absolute Messung der Energieaufspeicherung bei Phosphoren. (A. 19) 29
statt, offenbar durch das am Geruch unmittelbar zu erkennende
Wegbrennen von ST°)
4. Die Verminderung der Glühdauer zeigte sich als sehr wirk-
sames Mittel zur Vermeidung von Verdampfungs- und Oxydations-
verlusten. Offenbar war die im Hauptverfahren benützte Glüh
dauer von .16 Min. noch sehr reichlich bemessen zur Verarbeitung
der geringen Bi-Gehalte, auf welche es hier ankam; es zeigten sich
nämlich bei der stets benutzten Temperatur von 900° G schon
viel kürzere Zeiten als genügend, wenn auch diese kürzeren Glüh-
zeiten nicht entfernt so konstante Lichtsummen ergaben als die
Glühzeit von 16 Minuten^). Die kürzere Glühzeit muß jedenfalls
die Verdampfung und S-Verluste vermeiden helfen, und es zeigte
sich, daß dies in sehr vollkommener Weise eintreten kann. Die
untersuchten Glühdauern waren: 2, 4, 6, 8, 16 Minuten; stets in
bedeckten Tiegeln. 2 Minuten zeigten sich als zu kurz zur Aus-
bildung der Zentren; die resultierende Lichtsumme war klein.
Mit 4 Minuten wurde in einem Falle vortreffliche Wirkung erhalten,
nämlich die Lichtsumme 843 scF^), gemessen nach heißem Zer-
drücken, was, nach 3 wegen der Verluste bei diesem Zerdrücken
reduziert, 988 sc. entspricht, während das Hauptverfahren bei
gleichem Bi-Gehalt, 0,0225-normal, nur 473 sc. ergab. (Mittelwert
aus mehreren gut übereinstimmenden Messungen.) Bei 6 Minuten
Glühdauer ergab sich, wenn der obere Teil der Masse verworfen
und nur das Innere benutzt wurde (vgl. 2), bei kalter Zerdrückung
(vgl. 3) die Lichtsumme 998 sc. Bei 8 und 16 Minuten Glühdauer
war der höchste beobachtete Wert der Lichtsumme, ebenfalls
unter Ausschließung des oberen Teils der Masse, 972 sc. (reduziert
auf kaltes Zerdrücken).
3°) Dennoch ist das Heißzerdrücken im Vorteil gegenüber dem kalten
Pulverisieren, wenn es sich um Gewinnung allerfeinsten Phosphorpulvers
handelt, wie es zur Herstellung der Schichten nötig war. Bedarf man nur
gröberen, körnigen Materials, so ist das oben angegebene kalte Verfahren
vorzuziehen, namentlich bei nicht zu harten Phosphoren.
31) Wahrscheinlich deshalb, weil längere Glühzeiten etwaige unvoll-
kommene mechanische Mischung der Bestandteile durch Diffusion im erweich-
ten Zustande des Glühens ausgleichen.
32) In diesem Falle wurde besonders festgestellt, daß die hohe Licht-
summe nicht etwa von Verschiebung der Bande nach dem Violetten kommt;
es ergaben sich mit den Farbfiltern, wie in Tab. I, sehr nahe die für CaBia
angegebenen, durchgelassenen Bruchteile.
statt, offenbar durch das am Geruch unmittelbar zu erkennende
Wegbrennen von ST°)
4. Die Verminderung der Glühdauer zeigte sich als sehr wirk-
sames Mittel zur Vermeidung von Verdampfungs- und Oxydations-
verlusten. Offenbar war die im Hauptverfahren benützte Glüh
dauer von .16 Min. noch sehr reichlich bemessen zur Verarbeitung
der geringen Bi-Gehalte, auf welche es hier ankam; es zeigten sich
nämlich bei der stets benutzten Temperatur von 900° G schon
viel kürzere Zeiten als genügend, wenn auch diese kürzeren Glüh-
zeiten nicht entfernt so konstante Lichtsummen ergaben als die
Glühzeit von 16 Minuten^). Die kürzere Glühzeit muß jedenfalls
die Verdampfung und S-Verluste vermeiden helfen, und es zeigte
sich, daß dies in sehr vollkommener Weise eintreten kann. Die
untersuchten Glühdauern waren: 2, 4, 6, 8, 16 Minuten; stets in
bedeckten Tiegeln. 2 Minuten zeigten sich als zu kurz zur Aus-
bildung der Zentren; die resultierende Lichtsumme war klein.
Mit 4 Minuten wurde in einem Falle vortreffliche Wirkung erhalten,
nämlich die Lichtsumme 843 scF^), gemessen nach heißem Zer-
drücken, was, nach 3 wegen der Verluste bei diesem Zerdrücken
reduziert, 988 sc. entspricht, während das Hauptverfahren bei
gleichem Bi-Gehalt, 0,0225-normal, nur 473 sc. ergab. (Mittelwert
aus mehreren gut übereinstimmenden Messungen.) Bei 6 Minuten
Glühdauer ergab sich, wenn der obere Teil der Masse verworfen
und nur das Innere benutzt wurde (vgl. 2), bei kalter Zerdrückung
(vgl. 3) die Lichtsumme 998 sc. Bei 8 und 16 Minuten Glühdauer
war der höchste beobachtete Wert der Lichtsumme, ebenfalls
unter Ausschließung des oberen Teils der Masse, 972 sc. (reduziert
auf kaltes Zerdrücken).
3°) Dennoch ist das Heißzerdrücken im Vorteil gegenüber dem kalten
Pulverisieren, wenn es sich um Gewinnung allerfeinsten Phosphorpulvers
handelt, wie es zur Herstellung der Schichten nötig war. Bedarf man nur
gröberen, körnigen Materials, so ist das oben angegebene kalte Verfahren
vorzuziehen, namentlich bei nicht zu harten Phosphoren.
31) Wahrscheinlich deshalb, weil längere Glühzeiten etwaige unvoll-
kommene mechanische Mischung der Bestandteile durch Diffusion im erweich-
ten Zustande des Glühens ausgleichen.
32) In diesem Falle wurde besonders festgestellt, daß die hohe Licht-
summe nicht etwa von Verschiebung der Bande nach dem Violetten kommt;
es ergaben sich mit den Farbfiltern, wie in Tab. I, sehr nahe die für CaBia
angegebenen, durchgelassenen Bruchteile.