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E. A. Wülfing und K. Becht:
der Zahlen unter B, also zugunsten der TigOg-Hypothese ansfallen.
Auf diese Weise ist zum ersten Male bewiesen und
nicht nur angenommen, daß die Turmaline TigOg
anstatt TiOg enthalten.
Eine andere Frage, die uns bei der analytischen Untersuchung
der braunen Magnesiaturmaline beschäftigte, war die der etwaigen
isomorphen Vertretung von Kalk und Natron. Wir sehen in der
Geyloner Reihe ganz deutlich, daß mit fallendem Kalkgehalt
der Natrongehalt steigt. Und auch der Turmalin von Macomb
paßt gut in diese Reihe, die dann ihren Verlauf von Analyse 1
nach 2 über 4 und 3 (Tab. I, S. 4) nimmt. Der Turmalin von
Posten Sonjo schließt sich nicht ganz genau der Reihe an; bei dem
geringen CaO-Gehalt sollte man noch etwas mehr NagO erwarten.
Man erhält also wieder ein Bild, wie es uns schon auf dem unteren
Teil der graphischen Darstellung in einer früheren Arbeit recht
deutlich entgegentritU). Einen quantitativen Ausdruck haben
wir hierfür noch nicht finden können. Als glücklichen Fund aber
dürfen wir hervorheben, daß in den Geyloner braunen Turmalinen
solche mit besonders niedrigem Natrongehalt vorliegen. Bis dahin
kannte man nur zwei Turmaline mit weniger als 1% NagO,
nämlich den von Hamburg mit 0.94% und den von Maroando
mit 0.80%% alle übrigen enthalten 1.33% (DECALB) oder
mehr. Hier steigen diese Mengen NagO hinunter auf 0.83%,
0.73 % und gar 0.23 %. Der hellste unter diesen braunen Turmalinen
von Ceylon übertrifft im CaO-Gehalt noch den von Hamburg um
ein weniges und bildet also auch für den Kalkgehalt ein Endglied
der ganzen Turmalinreihe.
Um die Analysen schließlich noch mit einer Mischungshypo-
these, die sich auf isomorphe Moleküle aufbaut, zu vergleichen,
kann man die drei von dem einen von uns berechneten Moleküle
zugrunde legen, von denen das zweite Molekül in der REiNER'schen
Arbeit zuerst erwähnt isU). Diese drei Moleküle mit ihrer pro-
zentischen Zusammensetzung sind in Tabelle III verzeichnet.
i) E. A. WüLFiNG, Über einige kristallographische Konstanten des
Turmalins. Hohenheimer Programm. Stuttgart 1900.
q L. DuPARC, M. WUNDER und R. SABOT. Memoires Soc. Phys. etc.
Geneve, 36 (1910), 389.
3) P. REINER, i. c. S. 276.
E. A. Wülfing und K. Becht:
der Zahlen unter B, also zugunsten der TigOg-Hypothese ansfallen.
Auf diese Weise ist zum ersten Male bewiesen und
nicht nur angenommen, daß die Turmaline TigOg
anstatt TiOg enthalten.
Eine andere Frage, die uns bei der analytischen Untersuchung
der braunen Magnesiaturmaline beschäftigte, war die der etwaigen
isomorphen Vertretung von Kalk und Natron. Wir sehen in der
Geyloner Reihe ganz deutlich, daß mit fallendem Kalkgehalt
der Natrongehalt steigt. Und auch der Turmalin von Macomb
paßt gut in diese Reihe, die dann ihren Verlauf von Analyse 1
nach 2 über 4 und 3 (Tab. I, S. 4) nimmt. Der Turmalin von
Posten Sonjo schließt sich nicht ganz genau der Reihe an; bei dem
geringen CaO-Gehalt sollte man noch etwas mehr NagO erwarten.
Man erhält also wieder ein Bild, wie es uns schon auf dem unteren
Teil der graphischen Darstellung in einer früheren Arbeit recht
deutlich entgegentritU). Einen quantitativen Ausdruck haben
wir hierfür noch nicht finden können. Als glücklichen Fund aber
dürfen wir hervorheben, daß in den Geyloner braunen Turmalinen
solche mit besonders niedrigem Natrongehalt vorliegen. Bis dahin
kannte man nur zwei Turmaline mit weniger als 1% NagO,
nämlich den von Hamburg mit 0.94% und den von Maroando
mit 0.80%% alle übrigen enthalten 1.33% (DECALB) oder
mehr. Hier steigen diese Mengen NagO hinunter auf 0.83%,
0.73 % und gar 0.23 %. Der hellste unter diesen braunen Turmalinen
von Ceylon übertrifft im CaO-Gehalt noch den von Hamburg um
ein weniges und bildet also auch für den Kalkgehalt ein Endglied
der ganzen Turmalinreihe.
Um die Analysen schließlich noch mit einer Mischungshypo-
these, die sich auf isomorphe Moleküle aufbaut, zu vergleichen,
kann man die drei von dem einen von uns berechneten Moleküle
zugrunde legen, von denen das zweite Molekül in der REiNER'schen
Arbeit zuerst erwähnt isU). Diese drei Moleküle mit ihrer pro-
zentischen Zusammensetzung sind in Tabelle III verzeichnet.
i) E. A. WüLFiNG, Über einige kristallographische Konstanten des
Turmalins. Hohenheimer Programm. Stuttgart 1900.
q L. DuPARC, M. WUNDER und R. SABOT. Memoires Soc. Phys. etc.
Geneve, 36 (1910), 389.
3) P. REINER, i. c. S. 276.