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Wülfing, Ernst; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1913, 21. Abhandlung): Über Kristallwinkel bei verschiedenen Temperaturen — Heidelberg, 1913

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https://doi.org/10.11588/diglit.37380#0004
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4(A. 21)

E.A. Wülfing:

die Ausdehnung der a-Achse, d^. die der c-Achse ist — d = d^—d^
zu setzen. § und A seien die Änderungen der zugehörigen
Winkel. Mit wachsender c-Achse wird § nicht notwendig
größer. Bei dem in Figur 1 gezeichneten Fall
kommt der n-fach größeren c-Achse zwar ein
n-fach größeres d zu, aber Winkel A ist dennoch
kleiner als Winkel §, wie auch aus der Figur zu
ersehen ist. Es entsteht also die Frage, für
welchen Wert des Winkels A der Winkel A ein
Maximum erreicht.



Aus Figur 1 folgt

oder
oder

nc = tg A
R(c + d) —tg(A-A A),

tg

ts A

tg A

tg

tg

A),

! - 'g

ts

2 Y

^ ist immer ein sehr kleiner Bruch, daher kann man für die letzte
Formel mit großer Annäherung auch schreiben

tg A -

tg

d

c lWtg3

d

2 Y

s i n A c o s A

d

sin 2 A,

oder wenn wir die oben angegebene Bezeichnung für die Aus-
dehnung in der Bichtung der a-Achse und der c-Achse einführen:

tgA -

1
2

(^ —dj
c

sin 2 A .

Dieser Ausdruck für A erreicht ein Maximum für A =- 45°. E s
ist also zweckmäßig, die künstlichen Pyramidenflächen
unter 45° gegen die Basis anzuschleifen. Noch vorteilhafter
ist es, die Messung nicht von einer Pyramide zur Basis, sondern
von einer Pyramide über die Basis hinweg zur Pyramide auf der
andern Seite, im quadratischen System also von (101) nach (101),
auszuführen. Dadurch wird die der Messung zugängliche Winkol-
änderung verdoppelt und die Messungsgenauigkeit ebensoviel
erhöht, weil man die Änderung von rechten Winkeln genau so gut
 
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