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Die Mathematik eine Geistes- oder Naturwissenschaft? (A. 8) 13
sodann vermöge unserer geistigen Kräfte ein System von apri-
orischen, von der Erfahrung völlig unabhängigen Urteilen auf
und trägt so vermöge jenes Ausgangspunktes die Gültigkeit ihrer
Urteile in sich.
Vielleicht werden alle diese Überlegungen es nicht unberechtigt
erscheinen lassen, für die Mathematik das Bürgerrecht im Reiche
der Geistes- und Kulturwissenschaften zu beanspruchen —- sie
ist in eminentem Sinne eine philosophische Wissenschaft, aber sie
ist auch eine Sprachwissenschaft mit allen Schönheiten der Form
und der Tiefe der Gedanken, die freilich nur der erkennen und
fühlen kann, der die Sprache versteht; ein Lexikon für die
Werke von Euler oder Gauss würde, kulturwissenschaftlich
betrachtet, nicht zurückstehen gegen ein solches der Schriften
von Plautus und Terenz.
den
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seinem letzten Vortrage,
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nen, sind stets feine Be-
Und wie notwendig ist
|n jedem Gebiete in Men-
ja nicht, daß die wissen-
L Der Mann der Wissen-
besitzen, er muß erraten
werden durch literarische
ordert, geschärft und zur
methodologische Nutzen
Humanist sein.“
als ebenbürtig von den
als Geistes- und Natur-
Is scheinbar lose Gefüge
sten Faden geknüpft ist,
nheitlichkeit aller Wissen-
Einheitsgedanken geleitet
vendung des Prinzips der
gebieten überzeugt wollte
len, eine große Enzyklo-
thmentafeln aller Wissen-
lir dessen wohl bewußt,
chauungen schwer durch
sind — denn das bloße
sodann vermöge unserer geistigen Kräfte ein System von apri-
orischen, von der Erfahrung völlig unabhängigen Urteilen auf
und trägt so vermöge jenes Ausgangspunktes die Gültigkeit ihrer
Urteile in sich.
Vielleicht werden alle diese Überlegungen es nicht unberechtigt
erscheinen lassen, für die Mathematik das Bürgerrecht im Reiche
der Geistes- und Kulturwissenschaften zu beanspruchen —- sie
ist in eminentem Sinne eine philosophische Wissenschaft, aber sie
ist auch eine Sprachwissenschaft mit allen Schönheiten der Form
und der Tiefe der Gedanken, die freilich nur der erkennen und
fühlen kann, der die Sprache versteht; ein Lexikon für die
Werke von Euler oder Gauss würde, kulturwissenschaftlich
betrachtet, nicht zurückstehen gegen ein solches der Schriften
von Plautus und Terenz.
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Und wie notwendig ist
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ja nicht, daß die wissen-
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besitzen, er muß erraten
werden durch literarische
ordert, geschärft und zur
methodologische Nutzen
Humanist sein.“
als ebenbürtig von den
als Geistes- und Natur-
Is scheinbar lose Gefüge
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nheitlichkeit aller Wissen-
Einheitsgedanken geleitet
vendung des Prinzips der
gebieten überzeugt wollte
len, eine große Enzyklo-
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