Metadaten

Trautz, Max; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1914, 1. Abhandlung): Die Einwirkung von Stickoxyd auf Chlor, 1 — Heidelberg, 1914

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.37409#0026
License: Free access  - all rights reserved
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
18 (A.1)

Max Trautz:

Es ist analog unserer Formel 7:


5-log 623-2,2 13)

-=0,08 bis 7,42
Setzt man die wahrscheinlichsten Werte ein, also:

log x = 32
Xvq'o = 35160 cal.

so ist:

logk =3,48 k = 3,0-103
623

Das bedeutet fast momentane Gleich ge wichtsein Stellung.
Nach der Theorie muß also bei VAGÖs Messungen
hinsichtlich der NOCl-Bildung das Gleichgewicht
erreicht worden sein und zwar ist es dabei ganz einer-
lei, ob er nur NO, CI2 und NOG1 in seinem Reaktionsgefäß
hatte oder vielleicht, anstatt nur NOG1 als Produkt erhalten
zu haben, andere Verbindungen von NO und Gig! Nur,
wenn in den Produkten der Reaktion so außerordentlich wenig
von einem der drei maßgebenden Reaktionsteilnehmer: NO, Clg,
NOC1 vorhanden wäre, daß sehr schnell wegen winziger Kon-
zentration die Reaktion erlahmte, nur dann wäre es allenfalls noch
möglich, daß hinsichtlich der NOGl-Bildung kein Gleichgewicht
Vorgelegen hätte. Dann aber hätte sich 1) ein anderes Produkt
sehr schnell und in sehr weit vorherrschender Menge bilden müssen
und 2) wären infolge davon die ,,Konstanten" wohl viel schlechter
geworden, als sie sind.
Jetzt erlaubt die Theorie noch einen weiteren Schluß, aber
freilich diesen nur unter Beiziehung einer Analogie. Weil nämlich
die Ähnlichkeit zwischen NOg und NOG1, die man früher vermutet,
später bezweifelt hat, jetzt wieder anerkannt wird -— ist doch die
Wärmetönung fast gleich und viele andere Eigenschaften bei beiden
ähnlich, so wird man vermuten dürfen, daß auch bei der Ent-
stehung von NOg aus NO und Og eine ganz ähnliche Status-nascens-
Energie auftreten wird. Daher dürfte der Temperaturkoeffizient
dieser letzteren Reaktion, wie BoDENSTEiN auch jetzt vermutet
hat, nicht kleiner, sondern auch größer, als 1 sein bei gewöhnlicher
Temperatur^ Bei höherer Temperatur aber müssen
beide Bildungsreaktionen durch die Temperaturer-
höhung verzögert werden. Dies fordert die Theorie
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften