Die Einwirkung von Stickoxyd auf Chlor. I. (A. 1) 21
kommen, wie Anzeichen von Assoziation darin, nicht aber im Gas
andeuten.
Ein Isomeres von NOG1 ist sehr wohl vorstellbar und von großem
Interesse, aber bisher fehlen noch Belege dafür, daß man es schon
in Händen gehabt hat. Es kann sich durch ungewöhnlich tem-
peraturabhängige ,,Wärmetönung" in der Isochorengleichung ver-
raten, nicht aber durch Inkonstanz der Massenwirkungskonstanten
in Gleichung 2). Es kann ein Teil der Abnormitäten bei NOG1 daher
rühren.
Nimmt man alle diese Ergebnisse zusammen, so darf man daraus
nicht, wie das z. T. geschehen ist und wie das oftmals auf Grund
von Phasendiagrammen auf anderen Gebieten zu geschehen pflegt,
schließen, daß die z. Zt. noch nicht aufgefundenen Verbindungen
nicht doch existenzfähig seien. Vielmehr ist nur der Schluß zu-
lässig, daß bei den bisher angewandten Temperaturen und Konzen-
trationen die Bildung solcher Verbindungen, wenn überhaupt
möglich, zu langsam erfolgt, bei anderen Temperaturen oder Kon-
zentrationen aber eventl. durchaus meßbar erfolgen kann. Ver-
braucht die Bildung der neuen Verbindungen aus den Ausgangs-
stoffen Wärme, so kann sie bei höheren Temperaturen sogar vor-
herrschen. Nachgewiesen waren bis jetzt derartige Verbindungen
bei nicht sehr hohen Temperaturen nicht.
Sind die Verbindungen nur bei Temperaturen erheblich über
Zimmertemperatur stabil, sind sie dort gasförmig und setzen sie
sich jeweils sehr rasch mit ihren Zersetzungsprodukten ins Gleich-
gewicht, so wird ihr Nachweis zwar gelingen können —- etwa
durch manometrische Messungen, ihre Reindarstellung als solche
unter gewöhnlichem Druck kann dann aber unter Umständen
prinzipiell ausgeschlossen sein. Können wir doch Ozon, Wasser-
stoffsuperoxyd u. dergl. nur wegen ihrer verhältnismäßig trägen
Zersetzung in reinem Zustand untersuchen. Damit ist nach der
Theorie der Geschwindigkeitsisochore ihre ziemlich beträchtliche
Zersetzungswärme im Einklang.
DieselbeTheorieläßtvermuten, daß Gase, die sich erst bei
höheren Temperaturen und da unter unbedeutendem
Wärmeaufwand bilden, wegen ihrer sehr schnellen
Gleichgewichtseinstellung sich nicht bei gewöhnlicher
Temperatur untersuchen lassen. Deshalb steht zu erwarten,
daß sehr viele von diesen Gasen z. Zt. noch ganz un-
kommen, wie Anzeichen von Assoziation darin, nicht aber im Gas
andeuten.
Ein Isomeres von NOG1 ist sehr wohl vorstellbar und von großem
Interesse, aber bisher fehlen noch Belege dafür, daß man es schon
in Händen gehabt hat. Es kann sich durch ungewöhnlich tem-
peraturabhängige ,,Wärmetönung" in der Isochorengleichung ver-
raten, nicht aber durch Inkonstanz der Massenwirkungskonstanten
in Gleichung 2). Es kann ein Teil der Abnormitäten bei NOG1 daher
rühren.
Nimmt man alle diese Ergebnisse zusammen, so darf man daraus
nicht, wie das z. T. geschehen ist und wie das oftmals auf Grund
von Phasendiagrammen auf anderen Gebieten zu geschehen pflegt,
schließen, daß die z. Zt. noch nicht aufgefundenen Verbindungen
nicht doch existenzfähig seien. Vielmehr ist nur der Schluß zu-
lässig, daß bei den bisher angewandten Temperaturen und Konzen-
trationen die Bildung solcher Verbindungen, wenn überhaupt
möglich, zu langsam erfolgt, bei anderen Temperaturen oder Kon-
zentrationen aber eventl. durchaus meßbar erfolgen kann. Ver-
braucht die Bildung der neuen Verbindungen aus den Ausgangs-
stoffen Wärme, so kann sie bei höheren Temperaturen sogar vor-
herrschen. Nachgewiesen waren bis jetzt derartige Verbindungen
bei nicht sehr hohen Temperaturen nicht.
Sind die Verbindungen nur bei Temperaturen erheblich über
Zimmertemperatur stabil, sind sie dort gasförmig und setzen sie
sich jeweils sehr rasch mit ihren Zersetzungsprodukten ins Gleich-
gewicht, so wird ihr Nachweis zwar gelingen können —- etwa
durch manometrische Messungen, ihre Reindarstellung als solche
unter gewöhnlichem Druck kann dann aber unter Umständen
prinzipiell ausgeschlossen sein. Können wir doch Ozon, Wasser-
stoffsuperoxyd u. dergl. nur wegen ihrer verhältnismäßig trägen
Zersetzung in reinem Zustand untersuchen. Damit ist nach der
Theorie der Geschwindigkeitsisochore ihre ziemlich beträchtliche
Zersetzungswärme im Einklang.
DieselbeTheorieläßtvermuten, daß Gase, die sich erst bei
höheren Temperaturen und da unter unbedeutendem
Wärmeaufwand bilden, wegen ihrer sehr schnellen
Gleichgewichtseinstellung sich nicht bei gewöhnlicher
Temperatur untersuchen lassen. Deshalb steht zu erwarten,
daß sehr viele von diesen Gasen z. Zt. noch ganz un-