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Trautz, Max; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1914, 1. Abhandlung): Die Einwirkung von Stickoxyd auf Chlor, 1 — Heidelberg, 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.37409#0034
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26 (A. 1)

Max Trautz:

Unterschieds im Innern des Gefäßes wohl praktisch vollkommen
gewesen sein. Die neuesten Modelle liegen tief in Asbestwolle
und sind vorzüglich konstant.

Die Ausgangsstoffe.
Das Chlor wurde in Stahlflaschen aus der B. A. S. F. bezogen
und ganz kurze Zeit über chlorgesättigter Schwefelsäure auf-
bewahrt.
Das Stickoxyd wurde aus Nitrosylschwefelsäure (5 Proz.
NaNOg in Schwefelsäure) und Quecksilber nach EMiCH bereitet
und über Schwefelsäure aufbewahrt.

Ergebnisse der messenden Vor versuche.
Alle Versuche zwischen 40° und 340° zeigten die vollkommene
Reproduzierbarkeit der Vorgänge. Dies macht es schon
unwahrscheinlich, daß die beobachteten Endzustände nicht Gleich-
gewichten, sondern einem Erlahmen der Reaktion vor dem Gleich-
gewicht entsprächen. Das wird völlig unwahrscheinlich dadurch, daß
sich stets un m e ß b a r r a s c h nach vollzogener Mischung der Gase ein
Zustand einstellte, der selbst nach mehrstündigem Warten sich
gar nicht mehr änderte. Wurde nun der Apparat verschlossen
abgekühlt und mehrere Stunden sich selbst überlassen, dann wieder
auf die ursprüngliche Versuchstemperatur gebracht, so stellte sich
bis auf Bruchteile eines halben mm derselbe Druck wieder her.
Da nun bei tieferen Temperaturen andere und zwar stärkere Kon-
traktionen beobachtet wurden, so beweist dieser Befund, daß die
gemessenen Zustände Gleichgewichte waren.
Legte man nun die Gleichung 4) zugrunde, berechnete nach
Gleichung 2) die Gleichgewichtskonstanten und verglich sie mit
denen, die das Theorem von NERNST ergab, wenn man die Wärme-
tönung etwa gleich der für die Oxydation von NO zu NOg setzte
und für die spezifischen Wärmen und chemischen Konstanten
wahrscheinliche Werte nahm, so bestand zwischen den gefundenen
,,Konstanten" und den berechneten eine sehr dürftige Überein-
stimmung. Das zeigt auch die folgende
 
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