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Trautz, Max; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1914, 1. Abhandlung): Die Einwirkung von Stickoxyd auf Chlor, 1 — Heidelberg, 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.37409#0035
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Die Einwirkung von Stickoxyd auf Chior. I. (A. 1) 27

Tabelle
Volum des Reaktionsgefäßes= 0.1576 Liter.

T.abs. Mol. NO anf.
Mol. Ck
anfangs
Abnahme
in Mol.
K gef. Mol/L
K ber. Nernst
503.4
0.004684
0.001262
0.001178
5.2.10—4
5.0
533.0
0.001956
0.001262
0.000655
9.4.10—4
2.5.104
533.0
0.002084
0.001262
0.000669
1.2.10—s
2.5.104
533.0
0.002911
0.001262
0.000826
1.6.10—3
2.5.104
533.5
0.004215
0.001262
0.001055
1.3.10—3
2.5.104
Die
Berechnung nach
NERNST ist
hier nach
Formel 6)

gegeben. Damals aber, als die Versuche gemacht und berechnet
wurden, lagen die Zahlen von BRiNER und PYLKOFF noch nicht
vor und deshalb schien es damals durchaus im Bereich der Mög-
lichkeit zu liegen, daß die Wärmetönung etwas anders sei, die Über-
einstimmung mit dem NERNSTSchen Theorem also ausreiche.
Es blieb aber noch ein zweites, weit ernsteres Bedenken: Die
Dissoziationskonstanten sind, wie die Tabelle zeigt, nicht unab-
hängig von der Stickoxydkonzentration, sondern steigen anfangs
und fallen dann. Bei sehr extremer Einschätzung der möglichen
Temperaturfehler wie auch der anderen Messungsfehler konnte
man daran denken, den Befund nur durch solche Fehler zu deuten.
Diese Frage war nur durch zahlreiche genauere Versuche zu ent-
scheiden, über die im zweiten Teil dieser Mitteilung berichtet
werden wird.
Vorher aber soll das Ergebnis der Vorversuche noch an Hand
der Tabelle verglichen werden mit den Zahlen VAGÖs (S. 13). Jene
unterscheiden sich von den nach der NERNSTSchen Formel 6) be-
rechneten um 4—5 Zehnerpotenzen, diese um 5—6 Zehnerpotenzen
in der gleichen Richtung. Und da ein Ansteigen des Diskrepanz
zwischen berechneten und beobachteten Zahlen schon bei den
VÄGÖschen Zahlen zu sehen war und das gleiche bei den Vorver-
suchen sich ergab, die Versuche VAGÖs andererseits unmittelbar
an unsere höchste Temperatur anschließen, so ist die Überein-
stimmung zwischen VAGÖs und unseren Zahlen vollkommen. Da
er vom unzersetzten, wir vom zersetzten NOG1 ausgingen, so be-
weist dies von neuem, was schon unsere Vorversuche zuerst er-
wiesen hatten, daß das Gleichgewicht schnell erreicht wird, im
besten Einklang mit der Theorie. Und neu kommt die Tatsache
hinzu, daß man das Gleichgewicht von beiden Seiten aus in kurzer
Zeit erreicht. So stützen sich meine und VAGÖs und Kuss' spätere
Versuche gegenseitig.
 
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