Neue Untersuchungen an Cordierit.
(A.10) 7
Diese beiden stimmen fast gleich gut auf die Analysenresultate
und man wird wohl nicht anstehen, der Formel I wegen ihrer
einfacheren Proportion den Vorzug zu geben. Es ist dies genau
die gleiche Formel, die 0. C. FARRiNGTON schon 1892 für den
Cordierit aufgestellt hat. Übrigens sind auch schon C. F. RAM-
MELSBERG* sowie KiKUCHi und SHiMiDSiF dieser Formel sehr nahe
gekommen, als sie die gleichen Verhältnisse zwischen Kieselsäure,
Tonerde und Magnesia auf stellten und nur den Wassergehalt
noch nicht berücksichtigt hatten.
Auch die sich mehrfach widersprechenden Angaben über den
Pleochroismus des Cordierits haben wir kontrolliert und dabei
gefunden, daß das Absorptionsschema bei allen untersuchten
Cordieriten lautet
6 7> c > G,
oder auf die kristallographischen Achsen bezogen
a > b > c.
Alle Cordierite erscheinen also auf der Basis am dunkelsten
und auf der Querfläche am hellsten. Das Maß der Absorption
auf Längs- und Querfläche ist überhaupt sehr wenig verschieden
und zuweilen nahezu gleich.
Wir haben uns bei diesen Bestimmungen würfelförmig ge-
schliffener Körper von genau orientierter Lage und von 2Qg mm
bis 6 mm Kantenlänge bedient. Das Material von Ceylon und
von Cabo de Gata war zu spärlich oder zu unrein, um einwand-
freie Beobachtungen zu erlauben.
Die Absorptionsfarben sind für
Licht parallel a = 6 schwingend dunkelblau violett,
,, ,, b =: c ,, blau violett,
,, ,, c = a ,, sehr hell orange mit Stich ins
Graue.
Einzelheiten mit genaueren Angaben der Absorptionsfarben,
verglichen mit jenen des Code des couleurs von KuNCKSiECK
und VALETTE (Paris 1908), sind in der Abhandlung von L. OppEN-
HEiMER 1. c. zu finden. Wohlverstanden gelten alle diese An-
gaben nur für ganz frische Cordierite. Leichte Zersetzung ändert
die Absorptionsverhältuisse sehr bald und läßt an Stücken, die
i Handbuch der Mineralchemie. 2. Supplement 1895, 279.
s 1. c.
(A.10) 7
Diese beiden stimmen fast gleich gut auf die Analysenresultate
und man wird wohl nicht anstehen, der Formel I wegen ihrer
einfacheren Proportion den Vorzug zu geben. Es ist dies genau
die gleiche Formel, die 0. C. FARRiNGTON schon 1892 für den
Cordierit aufgestellt hat. Übrigens sind auch schon C. F. RAM-
MELSBERG* sowie KiKUCHi und SHiMiDSiF dieser Formel sehr nahe
gekommen, als sie die gleichen Verhältnisse zwischen Kieselsäure,
Tonerde und Magnesia auf stellten und nur den Wassergehalt
noch nicht berücksichtigt hatten.
Auch die sich mehrfach widersprechenden Angaben über den
Pleochroismus des Cordierits haben wir kontrolliert und dabei
gefunden, daß das Absorptionsschema bei allen untersuchten
Cordieriten lautet
6 7> c > G,
oder auf die kristallographischen Achsen bezogen
a > b > c.
Alle Cordierite erscheinen also auf der Basis am dunkelsten
und auf der Querfläche am hellsten. Das Maß der Absorption
auf Längs- und Querfläche ist überhaupt sehr wenig verschieden
und zuweilen nahezu gleich.
Wir haben uns bei diesen Bestimmungen würfelförmig ge-
schliffener Körper von genau orientierter Lage und von 2Qg mm
bis 6 mm Kantenlänge bedient. Das Material von Ceylon und
von Cabo de Gata war zu spärlich oder zu unrein, um einwand-
freie Beobachtungen zu erlauben.
Die Absorptionsfarben sind für
Licht parallel a = 6 schwingend dunkelblau violett,
,, ,, b =: c ,, blau violett,
,, ,, c = a ,, sehr hell orange mit Stich ins
Graue.
Einzelheiten mit genaueren Angaben der Absorptionsfarben,
verglichen mit jenen des Code des couleurs von KuNCKSiECK
und VALETTE (Paris 1908), sind in der Abhandlung von L. OppEN-
HEiMER 1. c. zu finden. Wohlverstanden gelten alle diese An-
gaben nur für ganz frische Cordierite. Leichte Zersetzung ändert
die Absorptionsverhältuisse sehr bald und läßt an Stücken, die
i Handbuch der Mineralchemie. 2. Supplement 1895, 279.
s 1. c.