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Ebler, Erich; Bender, W.; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1914, 12. Abhandlung): Weitere Untersuchungen über die Aufschliessung der "Rohsulfate" bei der Darstellung des Radiums — Heidelberg, 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.37435#0006
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6 (A. 12)

E. Ebler und W. Bender:

mäßiges Verfahren um das in den salzsauren Auszügen enthaltene
Radium vermittels Salzsäure als reines Radiumbaryumchlorid
zu gewinnen ist, in der früheren Abhandlung^) ausführlich be-
schrieben worden.
Daß die in der obigen Tabelle enthaltenen Versuchsergebnisse
nicht von zufälligen in der Erhitzung bedingten Umständen ab-
hängen ergibt sich aus einer Versuchsreihe bei der die beiden Arten
von Sulfaten, die zur Verwendung kamen im selben Feuer gleich-
zeitig erhitzt wurden, sodaß also Unterschiede in der Temperatur
oder Erhitzungsdauer, die sich beim einzelnen Erhitzen kaum ver-
meiden lassen, nicht vorhanden waren; die hierfür in Betracht
kommenden Versuche sind 201/42, Ib und 201/42, 11b in
Tabelle I.
Man sieht aus den Versuchen der Tabelle I, daß die Ausbeute
an aufgeschlossenem Radium von der Reinheit der Sulfate sehr
abhängt und mithin Kohle kein geeignetes Reduktionsmittel für
technische Rohsulfate und sulfathaltige Erzrückstände ist, sondern
allenfalls nur für weitgehend gereinigtes und damit bis auf den
Bariumgehalt der Erze angereichertes Baryum-Radiumsulfat.

2. Kalziumkarbid-Aufsehlüsse.
Es wurde im vorhergehenden Abschnitt gezeigt, daß man
zwar mit Kohle sulfathaltige Gemische reduzieren kann, daß
jedoch die Reduktion nicht mit der für die Extraktion kleiner
Radiummengen nötigen Vollständigkeit erfolgt, wenn die Sulfate
Kieselsäure oder silikathaltige Erzrückstände enthalten. Im
Kalziumkarbid fanden wir ein sehr geeignetes Reduktionsmittel,
mit dem sich bei höherer Temperatur auch stark kieselsäurehaltige
Rohsulfate ebenso vollständig zu Sulfiden reduzieren lassen wie
im wesentlichen nur aus Baryum und Radium bestehende Sulfat-
gemische. Die Versuche sind in Tabelle II zusammengestellt.
Als Material für diese Versuche dienten dieselben Rohsul-
fate wie bei den Kohleaufschlüssen. Auch wurden die Versuche
in derselben dort näher beschriebenen Weise vorgenommen.

0 Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften.
Mathern. Naturw. Kl. Abt. A. Jahrgg. 1913. 18. Abhandlung, S. 7 und
Zeitschr. für anorganische Chemie. 83. (1913). 153. Vgl. auch Berichte d.
Deutschen Chemischen Gesellschaft. 46. (1913). 1571.
 
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