Sitzungsberichte der
Heidelberger Akademie der Wissenschaften

Beitrag zur Kenntnis des Erythrins.

(A. 15)9

Die Doppelbrechung berechnet sich bekanntlich nach der
Formel:
wo ^ die Wellenlänge des angewandten Lichtes,
(y—ß)x die Doppelbrechung,
lx die Streifenverschiebung im Babinet durch das be-
treffende Blättchen,
§x der Streifenabstand im Babinet,
d die Blättchendicke für die Lichtart von der Wellen-

länge hx ist.
Die Streifenabstände §x hn Babinet wurden einmal direkt
für die betreffende Lichtart gemessen, und ferner auch noch aus
dem sehr genau ermittelten Wert für 5^ nach der mir von Herrn
Prof. Dr. WÜLFING mitgeteilten Formel

^ ^ ^ -'Na, x
*" TW=W
berechnet.
(s—m)x ist die Doppelbrechung des Quarzes für Licht von
der Wellenlänge hx- Beobachtete und berechnete Werte stimmten
bis auf eine Einheit überein. Die beobachteten Verschiebungen §x
und lx, ausgedrückt im Trommelteilstrichen (Tpt), sind in der
folgenden Tabelle verzeichnet:

Licht-
art
1
d=0,020 mm
+ 0,001
h(Tpt.)
11
d=0,045 mm
+ 0,001
h(Tpt.)
111
d=0,034 mm
+ 0,002
L (Tpt.)
in mm
hx
in Tpt.
§x
C
741
1573
1244
0,000 656
642
D
742
1599
1247
. ... 589
572
F
729
1548
1237
. ... 486
462
G'
732
1579
1233
. ... 434
408

Hieraus berechnen sich nach der obigen Formel folgende Doppel-

brechungen :
(Y-ß)x

Lichtart
1
11
111
Mittel -
wert
2ter Mittel-
wert
Endg. Mittel-
wert
C
0,0379
0,0357
0,0374
0,0370
0,0367
0,0369
D
0,0382
0,0366
0,0378
0,0375
0,0373
0,0374
F
0,0383
0,0362
0,0383
0,0376
0,0373
0,0375
G'
0,0389
0,0373
0,0386
0,0383
0,0381
0,0382