Die bisher benützten liclitelektrischen Untersuchungsmetho-
den leiden trotz mancher Verbesserungen im einzelnen an folgen-
den GrundmängelnU
1. Die Durcharbeitung im einzelnen ist noch nicht so weit
gediehen, daß alle in Betracht kommenden Fehlerquellen besei-
tigt oder doch quantitativ bestimmt wären.
2. Die Aufnahme der Geschwindigkeitsverteilung erfolgt stets
indirekt, d. h. die Verteilungskurve muß aus der Gegenspannungs-
kurve durch Differentiation ermittelt werden. Die Mängel unter 1
machen sich daher in erhöhtem Maße bemerkbar.
3. Die Aufnahmen erfolgen entweder im homogenen oder
zentralen Felde. Im ersten Falle erhält man nur die Geschwindig-
keitsverteilung der senkrechten Komponenten, im zweiten Falle
erhält man die Geschwindigkeitsverteilung für Elektronen variabler
Emissionsrichtung. Die wichtigste Aufgabe, die Geschwindig-
keitsverteilung der Elektronen für ein- und dieselbe eindeutig
bestimmte Emissionsrichtung zu erhalten, bleibt daher ungelöst.
4. Bei allen neueren Arbeiten wird als Lichtquelle die Quarz-
quecksilberlampe benützt und dadurch das den Messungen zugäng-
liche Spektralgebiet beim normalen Photoeffekt auf einen zu
kleinen Bereich (meist nicht mehr als 60 p.p.) beschränkt. In den
wenigen Fällen, wo die Anwendung von Funkenlicht versucht
wurde, ist es nicht gelungen, den Schutz gegen elektromagnetische
Wellen nach den IdERTZSchen Prinzipien genügend durchzuführen,
geschweige denn, die Störungsfreiheit zu beweisend
i Eine kritische Literaturübersicht findet sich in der demnächst erschei-
nenden ausführlichen Darstellung dieser Untersuchung in den Annalen der
Physik. Dort werden auch alle sonstigen Punkte, die hier nur auszugsweise
wiedergegeben sind, im einzelnen behandelt. Im Folgenden wird des öfteren
hierauf mit ,,Näheres vgl. Ann." hingewiesen.
^ Nicht für die erste eingehende Untersuchung der lichtelektrischen
Wirkung (LENARD, Ann. der Phys. 3, 1902), in welcher auch bereits
Funkenlicht benutzt wurde, ist dieser Mangel zu behaupten, sondern für
die späteren, neueren Untersuchungen, welche mit der Absicht der Ver-
feinerung unternommen sind, dennoch aber in mancher Beziehung einen
Rückschritt bilden (vgl. auch LENARD, Ann. d. Phys. 40, 8. 425, 1913).
den leiden trotz mancher Verbesserungen im einzelnen an folgen-
den GrundmängelnU
1. Die Durcharbeitung im einzelnen ist noch nicht so weit
gediehen, daß alle in Betracht kommenden Fehlerquellen besei-
tigt oder doch quantitativ bestimmt wären.
2. Die Aufnahme der Geschwindigkeitsverteilung erfolgt stets
indirekt, d. h. die Verteilungskurve muß aus der Gegenspannungs-
kurve durch Differentiation ermittelt werden. Die Mängel unter 1
machen sich daher in erhöhtem Maße bemerkbar.
3. Die Aufnahmen erfolgen entweder im homogenen oder
zentralen Felde. Im ersten Falle erhält man nur die Geschwindig-
keitsverteilung der senkrechten Komponenten, im zweiten Falle
erhält man die Geschwindigkeitsverteilung für Elektronen variabler
Emissionsrichtung. Die wichtigste Aufgabe, die Geschwindig-
keitsverteilung der Elektronen für ein- und dieselbe eindeutig
bestimmte Emissionsrichtung zu erhalten, bleibt daher ungelöst.
4. Bei allen neueren Arbeiten wird als Lichtquelle die Quarz-
quecksilberlampe benützt und dadurch das den Messungen zugäng-
liche Spektralgebiet beim normalen Photoeffekt auf einen zu
kleinen Bereich (meist nicht mehr als 60 p.p.) beschränkt. In den
wenigen Fällen, wo die Anwendung von Funkenlicht versucht
wurde, ist es nicht gelungen, den Schutz gegen elektromagnetische
Wellen nach den IdERTZSchen Prinzipien genügend durchzuführen,
geschweige denn, die Störungsfreiheit zu beweisend
i Eine kritische Literaturübersicht findet sich in der demnächst erschei-
nenden ausführlichen Darstellung dieser Untersuchung in den Annalen der
Physik. Dort werden auch alle sonstigen Punkte, die hier nur auszugsweise
wiedergegeben sind, im einzelnen behandelt. Im Folgenden wird des öfteren
hierauf mit ,,Näheres vgl. Ann." hingewiesen.
^ Nicht für die erste eingehende Untersuchung der lichtelektrischen
Wirkung (LENARD, Ann. der Phys. 3, 1902), in welcher auch bereits
Funkenlicht benutzt wurde, ist dieser Mangel zu behaupten, sondern für
die späteren, neueren Untersuchungen, welche mit der Absicht der Ver-
feinerung unternommen sind, dennoch aber in mancher Beziehung einen
Rückschritt bilden (vgl. auch LENARD, Ann. d. Phys. 40, 8. 425, 1913).