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Ramsauer, Carl; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1914, 19. Abhandlung): Über eine direkte magnetische Methode zur Bestimmung der lichtelektrischen Geschwindigkeitsverteilung — Heidelberg, 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.37442#0006
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6 (A. 19)

C. Ramsauer:

der durch Drehung der ganzen Innenvorrichtung an Stehe von
Sg gebracht werden kann.
Zur Auffangung der Elektronen, die den Kreis um M beschrie-
ben haben, dient der Käfig K im Raum III, welcher durch Bern-
stein isoliert und mit einem DoLEZALEKSchen Elektrometer ver-
bunden ist. (Empfindlichkeit rund 500 mm/Volt, Kapazität rund
90 cm.)
Die ganze beschriebene Apparatur ist in allen einzelnen
Teilen, deren Flächen an die von den Elektronen passierten Räume
irgendwie angrenzen, bei jeder Versuchsreihe aus ein und dem-
selben Material hergestellt, welches vor der Zusammensetzung
auf das sorgfältigste behandelt wurde. Zink und Messing wurden
frisch geschabt, Gold gereinigt, geätzt und geglüht, Kohle aus
Terpentinruß frisch hergestellt. (Näheres vgl. Ann.)
Das Magnetfeld wurde hergestellt durch zwei mit M kon-
axiale Spulen von 200 mm innerem Durchmesser, deren auf M
zu gerichtete Endflächen 50 mm voneinander entfernt waren.
Durch Berechnung und Messung wurde das 1 Ampere Spulenstrom
entsprechende Feld zu 10,5 Gauss ermittelt. (Näheres vgl. Ann.)
Die Bestrahlung erfolgte mit dem spektral zerlegten Licht
einer starken Funkenquelle^. Die Elektroden waren je nach dem
benützten Spektralgebiet aus Al, Zn, Cu, Ag, Mg hergestellt.
Der Spektralapparat bestand aus geschliffenem Quarzkristall
(Durchmesser der zwei Linsen je 9 cm, Brennweite je 33 cm
[X =200 pp], brechender Winkel des Prismas 60°). Falsches Licht
war nach Möglichkeit abgeblendet. Die Breite der reellen Bilder
des Funkenfadens betrug im allgemeinen 2 mm, konnte aber
mittels einer Glimmerblende auf 0,5 mm verkleinert werden. Eine
ungefähre Orientierung über die absolute Stärke der benützten
Linien wurde durch Messungen mittels Thermosäule erhalten.
Zum Zwecke der Einstellung konnte das Rohr R nebst den Magnet-
spulen in wagrechter und senkrechter Richtung verschoben und
außerdem um eine durch M gehende Achse gedreht werden.
(Näheres vgl. Ann.)
Zur Herstellung des Vakuums diente im allgemeinen eine
ständig laufende GÄDEsche Quecksilberpumpe, wobei gleichzeitig
durch Phosphorpentoxyd und Kühlung eines weiten Ansatzes
s Vgl. P. LENARD und G. RAMSAUER, Heidelberger Ak. 1910 A28 (Be-
schreibung der Lichtquelle) sowie 1911 A 16 S. 7 Note 17 (kurze Hervor-
hebung des benutzten Prinzips).
 
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