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Åkesson, Nils; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1914, 21. Abhandlung): Über die Geschwindigkeitsverluste bei langsamen Kathodenstrahlen — Heidelberg, 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.37444#0003
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Daß die schnellen und die langsamen Kathodenstrahlen bei
der Energieabgabe an Moleküle sich sehr verschieden verhalten,
hat Herr Lenard zum erstenmal gezeigt. Während jene viele
Moleküle durchqueren können ohne ihre Geschwindigkeit merk-
lich zu ändern1, kann bei diesen unter Umständen die Abnahme
der Geschwindigkeit beträchtlich sein2. Daß dieser Geschwindig-
keitsrückgang mit sinkender Strahlengeschwindigkeit zunimmt,
wurde nachher von anderen Seiten bestätigt3. Mit Ausnahme der
im Jahre 1903 (1. c.) von Herrn Lenard beobachteten Geschwin-
digkeitsverluste und der damit zusammenhängenden im Jahre 1913
veröffentlichten Untersuchungen der Herren J. Franck und G.
Hertz4, sind alle Messungen von Geschwindigkeitsverlusten inso-
fern nur qualitativ, als sie keinen Aufschluß darüber geben, wie
die Geschwindigkeit bei einem einzigen geeigneten Zusammen-
treffen des Elektrons mit einem Molekül abnimmt. Die Bestim-
mung dieser elementaren Abnahme, deren Abhängigkeit von der
Geschwindigkeit des Strahls und der Natur des Moleküls, ist von
großer Bedeutung für alle Fragen, welche die Elektrizitätsleitung
durch freie Elektronen, die Lichterregung durch Kathodenstrahlen5
und die sekundäre Kathodenstrahlung berühren.
Die gegenwärtige Mitteilung bildet einen Teil einer umfang-
reicheren über die Geschwindigkeitsverluste unternommenen Unter-
suchung; derselbe wird bereits jetzt im Auszuge veröffentlicht,
da inzwischen, als das Statthaben stufenweiser Geschwindig-
keitsverluste beim Dampfresiduum (Hg-Dampf) und bei Sauer-
stoff bereits sichergestellt war (vgl. die Figuren 2—6), eine ver-
wandte Veröffentlichung (über Hg-Dampf) von den Herren
J. Franck und G. Hertz erschienen ist6. Es werden hier außer-
dem die an Wasserstoff erhaltenen Resultate mitgeteilt.
1 P. Lenard, Ahn. d. Phys., 52, S. 23, 1894.
2 P. Lenard, Ahn. d. Phys., 12, S. 727, 1903.
3 Vgl. die Zusammenstellung der Literatur bei P. Lenard, Ann. d.
Phys., 40, S. 434, 1913.
4 J. Franck und G. Hertz, Ber. d. D. Phys. Ges. 1913.
5 Mah vgl. die theoretischen Untersuchungen von P. Lenard, Ahn. d.
Phys., 40, S. 394, und 41, S. 53, 1913, sowie Heidelb. Akad. 1914, A. 17.
6 J. Franck und G. Hertz, Ber. d. D. Phys. Ges., 1914, Heft 10.
 
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