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Curtius, Theodor [Hrsg.]; Franzen, Hartwig [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1914, 22. Abhandlung): Über die chemischen Bestandteile grüner Pflanzen, 7: Ein Versuch zur Synthese des Blätteraldehydes (Hexylenaldehyds) — Heidelberg, 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.37445#0004
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4 (A. 22)

Theodor Curtius und Hartwig Franzen:

dehyden sind bisher in der aliphatischen Reihe außer dem <x-ß-
Hexylenaldehyd nur zwei Vertreter bekannt geworden, nämlich
der Akrylsäurealdehyd, das Akrolein

CH,=CH


und der Crotonaldehyd

CHg—CH=CH—C


Die zur Gewinnung dieser beiden Körper verwendeten Me-
thoden lassen sich nicht auf die Darstellung anderer <x-ß-ungesät-
tigter Aldehyde mit normaler Kohlenstoffkette anwenden. Auch
die zur Darstellung von K-ß-ungesättigten Aldehyden mit ver-
zweigter Kohlenstoffkette, die in größerer Zahl bekannt geworden
sind, dienenden Methoden sind zur Gewinnung solcher mit normaler
Kohlenstoffkette nicht verwendbar. Zur Darstellung der letzteren
Körperklasse existiert also bisher kein allgemeiner Weg.
Es lassen sich nun verschiedene Wege, die hier alle diskutiert
werden sollen, konstruieren, um zu dem gewünschten Ziele zu
gelangen; aus verschiedenen Gründen schien es am einfachsten zu
sein, einen schon von A. WoHid beschrittenen, der ihn zur Darstel-
lung des Milchsäurealdehydes führte, einzuschlagen. WonL ging
vom Diäthoxyessigsäurepiperidid aus, ließ auf dieses Methyl-
magnesiumjodid einwirken und erhielt so zunächst das Aldehyd-
acetal des Methylglyoxals

CRI-O ,0
^CH—CA + CHg—Mg-J ^
CA-fW N-C.H^

CJT,-(X

CJI,-0

.CH,
HH—C—0—Mg—J

W-C,H,

CJK—^/CHg
-v CH—C—OH
C.H,—O/

w

N-CJH

CJT,-0,

C,H.-0/

CH-CO—CI-H + NH-CJTi

Dieses Keton wurde dann zum Acetal des Milchsäurcahlehyds
reduziert und letzteres zum Milchsäurealdehyd verseift

* Ber. (1908) 3612.
 
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