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Curtius, Theodor [Hrsg.]; Franzen, Hartwig [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1914, 22. Abhandlung): Über die chemischen Bestandteile grüner Pflanzen, 7: Ein Versuch zur Synthese des Blätteraldehydes (Hexylenaldehyds) — Heidelberg, 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.37445#0013
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Über die chemischen Bestandteile grüner Pflanzen. VII. (A. 22) 13
2. Mit wasserfreier Ameisensäure.
5 g x-Oxycapronaldehydacetal wurden mit 10 ccm wasserfreier
Ameisensäure im Kölbchen mit eingeschliffenem Rückflußkühler
zwei Stunden lang zum Sieden erhitzt. Die Flüssigkeit, die sich
schwach bräunlich gefärbt hatte, wurde det Wasserdampfdestil-
lation unterworfen, wobei nur wenige Tröpfchen eines gelblich
gefärbten Öles übergingen.
Das Produkt konnte nicht weiter verarbeitet werden.
3. Mit Benzoesäureanhydrid.
10 g a-Oxycapronaldehydacetal wurden mit 35,7 g fein ge-
pulvertem Benzoesäureanhydrid auf dem Wasserbad am Rück-
flußkühler etwa zwei Stunden lang erhitzt, wobei sich das Gemisch
schwach gelblich färbte.
Bei der Destillation des Reaktionsproduktes im Vakuum ging
bei 98° bei 13—d4 mm Druck Benzoesäureäthylester über.
Der bei der Destillation bleibende Rückstand, ein gelbes Öl,
wurde mit seinem gleichen Volumen absolutem Alkohol aufgenom-
men und zwei Stunden lang auf dem Wasserbade erwärmt. Beim
Abkühlen mit Kältemischung schieden sich schneeweise Nadeln
aus, die in Alkohol, Äther und heißem Wasser leicht löslich waren.
Der Schmelzpunkt des Rohproduktes betrug 166°, aus Wasser
umkristallisiert 119—120°, wodurch der Körper sich als Benzoe-
säure erwies.
Die Mutterlauge wurde in Wasser gegossen, mit Kalilauge
schwach alkalisch gemacht, mit Äther aufgenommen und über
Natriumsulfat getrocknet. Nach dem Abdampfen des Äthers
wurde im Vakuum destilliert. Bei 12—13 mm Druck ging bei 98
bis 101° Benzoesäureäthylester über.
Der im Kölbchen verbleibende Rest schied beim Erkalten
reichliche Mengen Benzoesäure aus. Die Kristalle wurden abge-
saugt, die Mutterlauge mit Äther aufgenommen und mit Natrium-
carbonatlösung kräftig durchgeschüttelt. Die ätherische Lösung
wurde über Natriumsulfat getrocknet und das nach dem Ver-
dampfen des Äthers zurückbleibende gelbe Öl im Vakuum destilliert.
Der Druck betrug 15 mm. Trotzdem die Außentemperatur auf
über 180° gesteigert wurde, war außer einem kleinen Vorlauf von
Benzoesäureäthylester kein Destillat zu erhalten. Es wurde nun-
mehr bei 0,8 mm Druck zu destillieren versucht, doch wurde die
Destillation dadurch vereitelt, daß sich das Destillationsrohr mit
 
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