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Osann, Alfred; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1914, 26. Abhandlung): Über topische Gesteinsparameter — Heidelberg, 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.37449#0003
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In seinem ,,Versuch einer chemischen Classifikation der
Eruptivgesteine" hat der Verfasser die wesentlichen Bestandteile
einer quantitativen Gesteinsanalyse in eine Reihe von Faktoren
zusammengefaßt, aus denen man in abgerundeter Form die Ana-
lyse eines Eruptivgesteines wieder zurückberechnen kann, die also
zur chemischen Charakteristik desselben vollständig ausreichen.
In den Faktoren A, C und F sind die sämtlichen Basen enthalten
und zwar in einer Gruppierung in der sie in Verbindung mit Kiesel-
säure auch die wesentlichen Gemengteile dieser Gesteinsklasse zu-
sammensetzen; das ACF-Verhältnis stellt demnach in jedenfalls
großer Annäherung das Mengenverhältnis dar, in dem sich diese
Gemengteile tatsächlich an dem Aufbau eines Eruptivgesteines
beteiligen. Zum Zweck einer übersichtlichen graphischen Dar-
stellung werden A, C und F auf eine konstante Summe gebracht,
es resultieren die mit a, c und f bezeichneten Parameter; ihre
Darstellungsmethode ist die Dreiecksprojektion in der Ebene. Den
Basen gegenübergestellt wird die Kieselsäure, ihre absolute Größe
ist s. Das Verhältnis der in F enthaltenen Oxyde zweiwertiger
Metalle gibt m, das der Alkalien n an.
Statt in der Ebene kann man A, C und F auch im Raume
darstellen, am einfachsten durch Aufträgen auf die Achsen eines
dreiachsigen rechtwinkligen Koordinatensystems. In Anlehnung
an kristallographische Verhältnisse sei die A-Achse hinten-vorn,
die C-Achse rechts-links und die F-Achse oben-unten orientiert
und die Koordinaten im Oktanten v. o. r. positiv genommen. Da
A, C und F sinngemäß nur positive Größen sein können, sind sie
in diesem Oktanten aufzutragen und eine Ebene durch die
resultierenden Achsenabschnitte gelegt, stellt dann in diesem
chemisch-petrograpbischen Koordinatensystem in Verbindung mit
s, n und m die Zusammensetzung eines Eruptivgesteines dar. Eine
solche Fläche wird, wenn man zunächst mit dem regulären Kristall-
system parallelisiert, im allgemeinen Fall die Fage einer Hexakis-
oktaederfläche haben. Wollte man s noch zum Ausdruck bringen,
 
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